24 Prozent weniger als 2023: Experten erwarten schlechteste Erdbeerernte seit knapp 30 Jahren

© dpa/Armin Weigel

24 Prozent weniger als 2023: Experten erwarten schlechteste Erdbeerernte seit knapp 30 Jahren

Reduzierte Anbauflächen und starke Regenfälle: 2024 dürfte es deutlich weniger Erdbeeren und Spargel geben. Zudem lassen Inflation und Betriebskosten die Preise für Obst und Gemüse steigen.

Schlechte Nachrichten von den Feldern: Die Erdbeerernte in diesem Jahr ist nach ersten Einschätzungen so dürftig ausgefallen wie schon lange nicht mehr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Freitag rechnen die Betriebe mit einer Freilandernte von rund 70.000 Tonnen. Das wäre die schlechteste Ernte seit 1995, 24 Prozent weniger als im bereits schwachen Vorjahr und 34 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023.

Grund dafür ist den Statistikern zufolge zum einen ein starker Rückgang der Anbaufläche um 13 Prozent auf rund 8100 Hektar. „Zudem kam es in einigen Regionen zu Ernteausfällen aufgrund von starken und teils langanhaltenden Regenfällen“, erklärten sie. Die wichtigsten Erdbeer-Länder sind Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Dieselben Trends sind auch beim Spargel zu beobachten, wenn auch weniger stark ausgeprägt: Die Ernte fiel mit voraussichtlich 105.200 Tonnen sechs Prozent niedriger aus als im Vorjahr und 13 Prozent niedriger als im Schnitt der fünf Vorjahre. Die Anbaufläche sank um vier Prozent auf 19.600 Hektar.

„Einschränkend auf die in diesem Jahr sehr früh startende Ernte wirkten vielfach hohe Niederschläge und Spätfröste“, erklärten die Statistiker. Wichtigste Anbauländer sind Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen.

Sowohl beim Spargel als auch bei den Erdbeeren machen sich die steigenden Betriebskosten und die Inflation bemerkbar. Sie treiben die Preise, was gepaart mit der Teuerung in anderen Bereichen dazu führt, dass die Nachfrage nach dem vergleichsweise teuren Gemüse und Obst sinkt. Die Betriebe reagieren mit einer Reduzierung der Anbauflächen. (AFP)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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