EM-Eröffnungsspiel: Berliner Polizei schließt Fanmeile am Brandenburger Tor – S-Bahnen und U-Bahnen fahren durch

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EM-Eröffnungsspiel: Berliner Polizei schließt Fanmeile am Brandenburger Tor – S-Bahnen und U-Bahnen fahren durch

Am Freitag startet die Fußball-Europameisterschaft. In Deutschland ist Berlin wichtigster Austragungsort – mit einer Fanmeile am Brandenburger Tor und einer Fanzone am Reichstag.

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Auf die Fanmeile am Brandenburger Tor werden keine Gäste mehr hineingelassen. Diese habe ihre Kapazität erreicht, teilte die Berliner Polizei am Freitagabend auf der Plattform X mit.

Der S-Bahnhof und inzwischen auch der U-Bahnhof Brandenburger Tor sind geschlossen. Die S-Bahnen und die U-Bahnen fahren durch.

Die Spannung steige, hieß es von der Bundespolizei auf X. Das spüre man auch in Berlin rund um das Brandenburger Tor. Die Anreise der Fans sei friedlich und bisher „völlig störungsfrei“ verlaufen.

Die Polizei warnte vor Taschendieben. Diese seien vor allem dort unterwegs, „wo viele Menschen sind – am besten ausgelassen und abgelenkt, so wie gerade in den Fanzone​s“, schrieben die Berliner Beamten. Aber: Dort seien auch Ermittler, unter anderem vom LKA, präsent. „Wenn sie es geschafft haben, Ihnen unbemerkt einen Sticker an die Tasche zu kleben, gibt es ein Präventionsgespräch on top.“

Die Fanmeile am Brandenburger Tor war bereits seit 14 Uhr geöffnet, die Fanzone am Reichstag seit 16 Uhr. Wer hinwolle, mache sich „am besten frühzeitig“ mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg, um sich einen Platz zu sichern, riet die Polizei am frühen Nachmittag auf X. „Es wird sicherlich voll.“

Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) hatte bereits am Freitagmorgen das Gleiche empfohlen. An beiden Fanzonen stehen keine Parkplätze zur Verfügung, wie es auf X hieß. Am Nachmittag fuhr die S-Bahn-Linie S3 nach einer Störung an der Jannowitzbrücke im Zehn-Minuten-Takt.

Rund 2000 Polizisten begleiten in Berlin die großen öffentlichen Veranstaltungen rund um das deutsche Eröffnungsspiel bei der Fußball-Europameisterschaft, das an diesem Freitagabend (21.00 Uhr/ZDF/MagentaTV) in München stattfindet. Vor allem an den großen Berliner Fanbereichen am Brandenburger Tor und vor dem Reichstagsgebäude ist die Polizei zur Sicherung und zum Schutz im Einsatz. Zehntausende Fans werden dort am Abend zum gemeinsamen Fußballgucken auf Großbildschirmen erwartet.

Verstärkung erhielt die Berliner Polizei von Hundertschaften aus Brandenburg und Rheinland-Pfalz. Dazu kamen auch noch 28 Bundeswehrsoldaten. Für den Einlass der Fans in die mit Zäunen abgesperrten Zonen sind die Veranstalter vom Land Berlin und dem Europäischen Fußballverband UEFA zuständig, dafür wurden Hunderte private Wachleute bereitgestellt.

Taschenkontrollen waren geplant. Wird es zu voll, werden Eingänge geschlossen. Die Fanzone am Brandenburger Tor ist für maximal 30.000 Menschen vorgesehen, kann aber zur Not auch erweitert werden. Vor dem Reichstag können sich höchstens 10.000 Menschen versammeln.

Zum Schutz gegen terroristische Anschläge mit Fahrzeugen stellte die Polizei um die Fanmeilen 400 Kilogramm schwere Metallpoller auf. Eine neu angeschaffte technische Drohnenabwehr wurde installiert, die die Funkwellen von Drohnen stören und verhindern soll, dass Terroristen aus der Luft angreifen. Außerdem verhängt die Polizei während der Spiele für den Berliner Luftraum Flugverbote im Umkreis von einigen Kilometern.

Fahnen von Staaten ohne EM-Bezug sind verboten, auch um konfliktträchtige wie etwa palästinensische, israelische oder russische Fahnen zu verhindern. Beim ersten EM-Spiel im Berliner Olympiastadion am Samstagabend kommen sogar sogenannte Gesichtserkenner zum Einsatz, um gewalttätige Hooligans zu identifizieren. (mit dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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