Migrationsforscherin im Interview: „Die Grenzen können nicht einfach geschlossen werden, ohne dass dies massiven Schaden hat“

© IMAGO/ZUMA Wire/Sachelle Babbar

Die Migrationsdebatte konzentriere sich nach Solingen auf Begrenzung. Dabei würden Risiken wie Radikalisierung durch eine verfehlte Einwanderungspolitik oft übersehen würden, warnt Migrationsforscherin Naika Foroutan.

Von Jan Kixmüller

Frau Foroutan, nach dem vermeintlichen Terroranschlag von Solingen wird die Debatte über Migration und Asyl vor allem unter dem Aspekt der Begrenzung geführt. Müsste man sich nicht auch mit den Problemen von Migration und Integration auseinandersetzen, die auch zur Radikalisierung der Betroffenen führen können?
Zunächst wäre es wichtig, Migration und Integration, Flucht und Asyl sowie irreguläre Migration voneinander zu trennen – das sind unterschiedliche politische Entscheidungsfelder. In den Debatten um den Solinger Anschlag wird alles in einen Topf geworfen: Migration wird pauschal als unerwünscht diskutiert – ergo sollen die Grenzen geschlossen werden – so ein Vorschlag von Jens Spahn.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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