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Deutsches Team bei Olympia: Das größte Land Europas ist ein Zwerg im Sport

Deutsches Team bei Olympia: Das größte Land Europas ist ein Zwerg im Sport

© dpa/Rolf Vennenbernd

Deutsches Team bei Olympia: Das größte Land Europas ist ein Zwerg im Sport

Fast könnte man meinen, dass der Auftritt des olympischen Teams eine klare Ansage an eine Gesellschaft ist, in der nur noch Leistung zählt. Aber natürlich ist es nicht so. Ein Zwischenruf.

Eine Glosse von

Was haben die Niederlande, Kanada, Südkorea oder auch Italien gemeinsam? Nun, sie haben weit erfolgreichere Athlet:innen als das viel mehr Einwohner zählende Deutschland. Im Medaillenspiegel sieht es nach einer knappen Woche Olympische Sommerspiele megamau aus für das deutsche Team. Sechs Medaillen gab es bis Freitagnachmittag, bis dahin gerade mal eine mehr als für die … Schweiz. Bei Sommerspielen wohlgemerkt!

Und damit ist klar, was jetzt kommen muss. Der Rundumschlag, druff gehauen auf das schlechte Sportförderungssystem. Ist ja auch so: Wenn man zum Beispiel in der Leichtathletik was werden will, wie etwa der Zehnkämpfer Leo Neugebauer, dann muss man schon in die USA gehen. Die Weitspringerin und Olympiasiegerin von Tokio, Malaika Mihambo, ist da schon eine Ausnahme. Sie hat die Heimat nicht verlassen und trotzdem Gold gewonnen.

Es ist nicht alles schlecht, nein es ist sogar gut

Doch abseits dieser nicht ergebnisoffenen Analyse des deutschen Sports („alles scheiße“ oder „fast alles“), lässt sich doch die Sache auch umdrehen: Es ist nicht alles schlecht, nein es ist sogar gut. Die Deutschen manifestieren ein neues Image, weg vom griesgrämigen Sieges-hungrigen DDR-Sportroboter:innen hin zu den fröhlichen Verlierern.

Das größte Land Europas ist ein Zwerg im Sport. Gewinnen ist nicht alles, der Auftritt des olympischen Teams ist eine klare Ansage an eine Gesellschaft, in der nur noch Leistung zählt.

Okay, kann man auch anders sehen. Und ganz ehrlich: Zum Glück hat die Schweiz (Stand Freitagnachmittag) nicht noch eine Medaille gewonnen. Sonst hätte der Kollege aus dem Newsroom richtig genervt, er stammt übrigens aus Luzern.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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