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Die Eisbären spielen in Auschwitz : Keine Reise wie jede andere

Die Eisbären spielen in Auschwitz : Keine Reise wie jede andere

© dpa/Sebastian Kahnert

Die Eisbären spielen in Auschwitz : Keine Reise wie jede andere

Nach der Niederlage zum Auftakt der Champions League müssen die Eisbären im zweiten Auswärtsspiel beim polnischen Meister Unia Oswiecim antreten. Tags zuvor besuchen die Spieler die Gedenkstätte des Konzentrationslagers.

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Das Abenteuer Champions Hockey League (CHL) ging für die Eisbären mit einem 1:3 beim schwedischen Spitzenklub Växjö Lakers erwartbar schlecht los. Der deutsche Eishockeymeister spielte am Donnerstagabend zwar ordentlich mit, aber mit nur dreieinhalb Wochen Vorbereitung und drei Testspielen auf dem Konto, lässt sich gegen so einen Spitzenklub aus Schweden eben kein Sieg erreichen. „Auf dem Level reichte das nicht“, sagte denn auch Angreifer Marcel Noebels.

Dafür sind die Berliner am Sonnabend in ihrem zweiten Auswärtsspiel in der CHL Favorit. Sie treten um 17.30 Uhr (live auf Magentasport) beim polnischen Meister Unia Oswiecim (polnischer Name für Auschwitz) an. Allerdings wird auch das nicht einfach, zum Auftakt trotzte Oswiecim dem finnischen Spitzenklub Ilves Tampere beim 3:4 nach Verlängerung immerhin einen Punkt ab. Das polnische Eishockey ist seit Jahren im Aufwind.

Und all das ist im Lichte der Geschichte lapidar. Die Halle des polnischen Meisters liegt nur sechs Kilometer entfernt von der Gedenkstätte Auschwitz. Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war bis 1945 das größte Vernichtungslager der Deutschen während der Zeit des Nationalsozialismus. Am Freitag besuchte das Team der Eisbären die Gedenkstätte.

Knapp 38.000 Menschen leben in Oswiecim, im Sport ist Eishockey die Nummer eins in der Stadt. Außergewöhnlich ist es schon, dass eine Mannschaft aus Deutschland vorbeischaut. Die Eisbären sind im Vorfeld sensibel an das Thema herangegangen und haben einige „Reiseempfehlungen“ zusammengetragen. „Diese solltet ihr verinnerlichen, damit es zu keinen Herausforderungen kommt“, hat der Klub seine Fans auf Instagram angeschrieben.

Eisbären-Sprecher Leo Imme sagt: „Darüber, dass es kein gewöhnliches Spiel ist, müssen wir nicht diskutieren.“ Die Fans wurden unter anderen aufgefordert, nur Fahnen und Banner ins Stadion mitzunehmen, die in direktem Zusammenhang mit den Eisbären stehen.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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