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Der Sportrechtler Stefan Schreiber über die Sinnhaftigkeit von Gehaltsobergrenzen im Fußball – und warum sie trotzdem scheitern werden.
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Herr Schreiber, die Coronavirus-Pandemie hat die Unterschiede im Profifußball noch sichtbarer gemacht. Nun soll eine Gehaltsobergrenze, ein sogenannter Salary Cap, diese Unterschiede nivellieren. Ist es nicht idealistisch, zu glauben, dass ein Klub wie Bayern in der Bundesliga genauso viel ausgeben darf wie, sagen wir mal, der 1. FC Union?
Stefan Schreiber: Man muss ja unterscheiden, es gibt mehrere Formen des Salary Caps. Einen harten Salary Cap, bei dem Bayern tatsächlich gleich viel Geld wie Union zur Verfügung hätte. Einen soften Salary Cap, bei dem, wenn ein Klub die Gehaltsobergrenze überzieht, er einen bestimmten Betrag, eine sogenannte Luxury Tax, an die Liga zahlt. So wird das zum Beispiel in der NBA praktiziert. Und dann gibt es noch den relativen Salary Cap, bei dem sich die Gehaltsobergrenze am Umsatz des Klubs orientieren.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de