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Nach „Schwarzen Montag“ in Japan : Börsenhandel stabilisiert sich in New York und Europa
Am Montag waren weltweit die Börsenkurse eingestürzt. Jetzt stabilisieren sich die Kurse. Über den Grund des Einbruchs gibt es konkurrierende Erklärungen – auch von Donald Trump.
Einen Tag nach dem „Schwarzen Montag“ in Japan hat sich auch an der New Yorker Wall Street der Börsenhandel wieder stabilisiert. Nachdem dort an den drei vorangegangenen Handelstagen noch Verluste verzeichnet worden waren, notierten die drei wichtigsten US-Indizes zum Auftakt am Dienstag leicht im Plus.
Der Dow Jones gewann 0,7 Prozent hinzu, während der breiter gefasste S&P 500 um 0,8 Prozent zulegte; der Technologieindex Nasdaq stieg um 0,4 Prozent.
Zuvor hatten sich auch die europäischen Handelsplätze wieder stabiler gezeigt: So stieg der Dax in Frankfurt am Main zu Handelsbeginn um 0,7 Prozent, bevor er im Tagesverlauf wieder etwas nachgab. In Japan konnte der Nikkei-Index am Dienstag seinen Rekordabsturz vom Vortag mit einem Plus von gut zehn Prozent in weiten Teilen wieder wettmachen.
Am Montag war der Nikkei in Tokio regelrecht abgestürzt und hatte mehr als zwölf Prozent verloren. Ein Minus von 4451,28 Zählern bedeutete den größten Punktabsturz in der Geschichte des Index.
Als Grund für diesen Einbruch gilt laut Analysten vor allem, dass sich unter Anlegern die Sorge vor einem etwaigen Wirtschaftsabschwung in den USA breitmachte.
Am Freitag war in der weltgrößten Volkswirtschaft der aktuelle Arbeitsmarktbericht veröffentlicht worden, wonach in den USA im vergangenen Monat lediglich 114.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden – deutlich weniger als im Juni und weit weniger als erwartet. Zugleich stieg die US-Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit Oktober 2021.
In den Fokus gerät deshalb zunehmend auch die Frage, ob die US-Notenbank Fed den Leitzins und damit auch die Kreditkosten für die Wirtschaft womöglich zu lange auf dem höchsten Stand seit 23 Jahren gehalten haben könnte.
Eine andere Erklärung für die Börsenturbulenzen hatte am Dienstag indes Ex-US-Präsident Donald Trump. „Natürlich“ gebe es einen massiven Niedergang an den Märkten, schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social und verwies darauf, dass US-Vizepräsidentin Kamala Harris „noch schlimmer“ als US-Präsident Joe Biden sei.
Die Märkte würden niemals „radikale linke Verrückte“ akzeptieren. Als Nächstes stehe nun „die Große Depression von 2024“ bevor, fügte er mit Blick auf die schwere US-Wirtschaftskrise nach 1929 hinzu. (AFP)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de