© Stadtarchiv Eisenach (Signatur: 41.3 J 481-500)
Das Projekt #LastSeen ist für den Grimme Online Award 2024 nominiert. Der interaktive Atlas beleuchtet die Beteiligung der deutschen Bevölkerung an den Deportationen im Nationalsozialismus und dient als wichtige Quelle für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen.
Von Jan Kixmüller
Der unter der Leitung von Wissenschaftler:innen des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg an der Freien Universität Berlin entwickelte Bildatlas #LastSeen ist für den Grimme Online Award 2024 in der Kategorie „Wissen und Bildung“ nominiert worden. Das internationale Kooperationsprojekt sammelt und erforscht Fotos von Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus aus dem Deutschen Reich deportiert wurden.
„Ungewöhnlich und gleichzeitig einfach ist die Idee, die hinter „#LastSeen“ steckt, einem Bildatlas mit Fotos von Deportationen aus dem Reichsgebiet zwischen 1938 und 1945. In der Unmittelbarkeit ungestellter Bilder wird der Schrecken rassistischer Verfolgungen lebendig“, erklärte die Nominierungskommission des Grimme-Preises am Mittwoch. Am Forschungsverbund #LastSeen sind unter anderem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Freien Universität Berlin beteiligt.
Mehr als 400 Fotos aus 33 Orten
Das Kooperationsprojekt sammelt, erforscht und veröffentlicht erstmals alle überlieferten Fotos Deportationen aus dem damaligen Reichsgebiet. Insgesamt haben die Forschenden bereits mehr als 500 Abbildungen aus über 60 Orten entdeckt, die die Deportationen von Juden, Sinti und Roma sowie Menschen mit Behinderungen zeigen.
showPaywall:trueisSubscriber:falseisPaid:trueshowPaywallPiano:true
Eine Quelle: www.tagesspiegel.de