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Erstes Statement nach Festnahme : RAF-Verdächtige Klette meldet sich aus Untersuchungshaft zu Wort

Erstes Statement nach Festnahme : RAF-Verdächtige Klette meldet sich aus Untersuchungshaft zu Wort

© REUTERS/WOLFGANG RATTAY

Erstes Statement nach Festnahme : RAF-Verdächtige Klette meldet sich aus Untersuchungshaft zu Wort

Im Februar wurde Daniela Klette festgenommen. Seitdem schwieg die mutmaßliche Ex-RAF-Terroristin – bis jetzt.

Seit einem halben Jahr sitzt die RAF-Verdächtige Daniela Klette in Untersuchungshaft. Nun hat sie sich das erste Mal persönlich zu den Vorwürfen geäußert. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“, die ein persönliches Statement über Klettes Anwälte erhalten hat.

In dem Statement bestreitet Klette der Süddeutschen Zeitung zufolge, dass sie Mordversuche begangen habe. Der Staat setze auf „Denunziation“ und „Medienhetze“ gegen sie und ihre einstigen RAF-Genossen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub.

Garweg und Staub sind weiter auf der Flucht

Klette war Ende Februar in Berlin gefasst worden. Die Behörden hatten zuvor jahrzehntelang nach ihr und den gemeinsam mit ihr untergetauchten beiden RAF-Terroristen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub gesucht. Garweg und Staub befinden sich weiterhin auf der Flucht.

Die drei sollen zur ehemaligen Kommandoebene der RAF gehört haben und an Anschlägen beteiligt gewesen sein. Die linksextremistische Rote Armee Fraktion (RAF) war von Anfang der 70er Jahre bis Anfang der 90er Jahre aktiv. Der Gruppierung werden mehr als 30 Morde zugeschrieben. 1998 erklärt sich die RAF nach Jahren der Inaktivität für aufgelöst. Klette, Garweg und Staub tauchten unter.

Erstes Statement nach Festnahme : RAF-Verdächtige Klette meldet sich aus Untersuchungshaft zu Wort

Ein Symbol der RAF auf einem Schreiben der Rote Armee Fraktion (RAF) (Archivbild).

© dpa/Tim Brakemeier

Die Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Verden und das Landeskriminalamt verdächtigen sie unter anderem des versuchten Mordes. Sie soll demnach zusammen mit Garweg und Staub zwischen 1999 und 2016 mehrere bewaffnete Raubüberfälle auf Geldtransporter und Supermärkte vor allem in Norddeutschland begangen haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren.

„Sie behaupten, wir wären bereit gewesen für Geldbeschaffung, fürs Überleben in der Illegalität, Menschen zu töten“, erklärte Klette in ihrem Statement gegenüber der Zeitung. „Für Menschen aus der Geschichte der revolutionären Linken in der BRD wäre dies niemals in Frage gekommen“, hieß es demnach weiter.

Staatsanwaltschaft würde eine Geschichte konstruieren

Klette beschuldigte die Staatsanwaltschaft, eine Geschichte zu konstruieren. Nach Staub und Garweg werde weiter „mit maßlosem Aufwand und begleitet von dreister Medienhetze“ gefahndet, kritisierte sie.

Nach ihrer Festnahme im Februar war Klette zusätzlich ein schon seit 2018 bestehender Haftbefehl der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe eröffnet worden, unter anderem wegen des Vorwurfs zweier versuchter Morde.

Sie soll an einem gescheiterten Anschlag auf ein Gebäude der Deutschen Bank im hessischen Eschborn im Jahr 1990, einem Schusswaffenanschlag auf die US-Botschaft in Bonn 1991 und einem Sprengstoffanschlag auf einen Gefängnisneubau im hessischen Weiterstadt 1993 beteiligt gewesen sein. Klette sitzt in Untersuchungshaft in Vechta. (Tsp, AFP)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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