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Wärmepumpe, Photovoltaik, Batterie: Umrüsten kann sich schon nach elf Jahren rechnen

Wärmepumpe, Photovoltaik, Batterie: Umrüsten kann sich schon nach elf Jahren rechnen

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Wärmepumpe, Photovoltaik, Batterie: Umrüsten kann sich schon nach elf Jahren rechnen

Eine neue Gasheizung zu kaufen, ist mittelfristig teurer, als auf klimafreundliche Alternativen zu setzen, zeigt eine Studie der Universität RWTH Aachen im Auftrag des Energiekonzerns Eon.

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Die klimafreundliche Alternative zur Gasheizung rechnet sich schneller als gedacht. Eine Wärmepumpe in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage könnte beispielsweise bei einem unsanierten Haus aus den 1990ern schon nach elf Jahren günstiger sein als die Kosten für eine neue Gasheizung. „Viele unterschätzen, wie schnell sich Energielösungen finanziell rechnen“, sagte Filip Thon, Chef des Energiekonzerns Eon in Deutschland, am Freitag bei der Vorstellung einer Studie der technischen Universität RWTH Aachen im Auftrag von Eon.

Für die Analyse war der kombinierte Einsatz von Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage, Batteriespeicher und eines häuslichen Energiemanagement-Systems (HEMS) anhand verschiedener Annahmen zu Standorten, Haustypen und Haushaltsprofilen und Hausgrößen simuliert worden. Neben dem Kauf respektive den Anschaffungskosten berücksichtigt die Studie die Betriebskosten über die Laufzeit der Anlage.

Weniger für Strom und Wärme zahlen

Beispielsweise lässt sich durch eine Umrüstung mit Wärmepumpe, Solaranlage und Batteriespeicher in diesem Jahr die jährliche Energierechnung für Strom und Wärme in einem unsanierten Reihenhaus von 1990 im Vergleich zur Gasheizung von durchschnittlich 2870 auf 904 Euro reduzieren. In einem Einfamilienhaus von 2005 sinken die Kosten dadurch von durchschnittlich 2947 auf 815 Euro jährlich, teilten der Dax-Konzern Eon und die RWTH mit. Der Einsatz eines häuslichen Energiemanagement-Systems könnte den Zeitpunkt der Rentabilität um bis zu ein Jahr vorziehen.

86Prozent kann der CO₂-Ausstoß durch die Kombination klimafreundlicher Energielösungen im Vergleich zum Betrieb einer Gasheizung sinken.

Auch der Nutzen fürs Klima wurde berechnet. Bei den genannten Haustypen sinken die CO₂-Emissionen durch die Kombination der neuen Energielösungen im Vergleich zum Betrieb einer Gasheizung. Betrachtet man die nächsten 20 Jahre, verursacht der Betrieb einer Gasheizung im Reihenhaus von 1990 insgesamt einen CO₂-Ausstoß von 64 Tonnen. Für Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage und Batteriespeicher liegt er bei zehn Tonnen (minus 84 Prozent), heißt es in der Studie. Im Einfamilienhaus von 2005 fällt die CO₂-Menge von 66 auf neun Tonnen oder minus 86 Prozent.

Ein Balkonkraftwerk kann sich schon nach drei bis sechs Jahren amortisieren, sprich die Anschaffungskosten wieder reingeholt haben.

Studie der RWTH im Auftrag von Eon

Eon ist mit 14 Millionen Kunden nach eigenen Angaben der größte Energiedienstleister in Deutschland. Wie Konzernmanager Thon ausführte, hat man bei den Berechnungen unter anderem folgende Annahmen zugrunde gelegt: Investitionskosten für die Wärmepumpe von 34.000 Euro, abzüglich staatlicher Förderung (gut 16.000 Euro) blieben 18.000 Euro übrig; für die Photovoltaik-Anlage setzten die Studienautoren gut 11.000 Euro an, für den Kauf einer Gasheizung 15.000 Euro.

Neben dem Heizungsthema befasst sich die Studie auch mit Instrumenten der Energiewende. „Die Ergebnisse zeigen zum Beispiel, dass sich ein Balkonkraftwerk schon nach drei bis sechs Jahren amortisieren kann, sprich die Anschaffungskosten wieder reingeholt hat“, heißt es in der Studie. Und aufgrund der günstigeren Fahrtkosten eines E-Autos habe man nach 32.315 Kilometern im Vergleich zum Verbrenner so viel Geld gespart, dass man davon eine Wallbox inklusive Montage bezahlen könnte.

Im Auftrag von Eon hat das Marktforschungsinstitut YouGov zudem 5000 Personen befragt, darunter knapp 1500 Hausbesitzerinnen und -besitzer, „Viele unterschätzen, wie schnell sich Energielösungen finanziell rechnen, zudem herrscht in der Bevölkerung bei diesem Thema häufig noch Unwissenheit“, sagte Eon-Deutschland-Chef Thon.

Mit den von der RTWH ermittelten Daten wolle der Energiekonzern „die Menschen ermutigen, sich mit ihrer persönlichen Energiewende zu beschäftigen“.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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