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Neue Goethe-Präsidentin: Gesche Joost übernimmt
Die Berliner Designforscherin Gesche Joost von der Universität der Künste wird Präsidentin des Goethe Instituts.
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Das Goethe Institut bekommt eine neue Präsidentin. Gesche Joost soll im November das Ehrenamt von Carola Lentz übernehmen, die im Februar erklärt hatte, sich nach vier Jahren wieder ihren ethnologischen Forschungen widmen zu wollen.
Zuletzt haben Kürzungen im Etat und die Schließung von traditionellen Niederlassungen in Frankreich und Italien das Goethe-Institut zuletzt kräftig durchgeschüttelt. Das Auswärtige Amt will die auswärtige Kulturpolitik neu ausrichten und den veränderten weltpolitischen Bedingungen anpassen.
Institut in Turbulenzen
Keine leichte Zeit im Goethe-Institut. Schlagzeilen macht in dieser Woche das Institut in Beirut. Dort sollen von Goethe-Mitarbeitern gefälschte Sprachzeugnisse in mehreren hundert Fällen zur unberechtigten Einreise in die Bundesrepublik geführt haben.
Die Wahl von Gesche Joost setzt ein Zeichen. Geboren 1974 in Kiel, ist sie deutlich jünger als ihre Vorgängerinnen. Zudem arbeitet sie auf einem zukunftsträchtigen Gebiet. Joost ist seit 2011 Professorin für Designforschung an der Universität der Künste Berlin und leitet das Design Research Lab. Von 2014 bis 2018 vertrat sie die Bundesregierung als sogenannte Internetbotschafterin bei der Europäischen Kommission in Brüssel. Die digitale Transformation der Gesellschaft, das ist ihr Thema.
Digitalisierung und Reform – das hat bei Goethe seit einigen Jahren Priorität. So kam man bei der Kultur- und Sprachvermittlung durch die Pandemie. Wobei die physische Präsenz und der direkte Kontakt an den 150 Standorten weltweit entscheidend ist. Seit Januar 2023 ist Joost bereits Vize-Präsidentin bei Goethe, sie weiß also, was sie erwartet und von ihr erwartet wird.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de