1500 Asylbewerber in einem Bürohaus – keine gute Idee!

Dieses Bürogebäude in der Soorstraße in Westend wird vom Senat in eine Großunterkunft für Asylbewerber verwandelt Foto: Peter Müller

Von Gunnar Schupelius

Die Unterbringung von immer mehr Ausländern ist, wie die Quadratur des Kreises, nicht möglich, ohne Schaden anzurichten. Das ist bekannt, aber danach wird nicht gehandelt.

Der Berliner Senat plant Großunterkünfte, in denen Asylbewerber dauerhaft leben sollen. Dafür werden Gebäude angemietet und umgebaut, zum Beispiel in der Soorstraße 82, Westend.

Hier steht seit 1. Januar ein Bürohaus leer (27.000 Quadratmeter). Der Eigentümer bot die Büros für 25,80 Euro pro Quadratmeter an. Das Landesamt für Flüchtlinge (LAF) zahlt – nach Informationen der Berliner Morgenpost – 40 Euro pro Quadratmeter.

Büroräume zu Wohnungen für Asylbewerber: für 44 Mio. Euro

Außerdem baut das LAF die Büroräume für etwa 44 Millionen Euro in Wohnungen für insgesamt 1500 Asylbewerber um. Solch ein Umbau ist nach dem Baurecht kaum möglich, in diesem Falle offenbar doch.

Sehen wir einmal von den ungeheuren Kosten ab, die dem Steuerzahler für die Unterbringung von Menschen entstehen, von denen man gar nicht weiß, ob sie Asyl bekommen oder überhaupt einen Fluchtgrund haben, der anerkannt wird.

Dann bleibt immer noch die Frage, ob eine solche Konzentration fremder Menschen unterschiedlicher Herkunft in einem Berliner Wohngebiet gelingen kann, ohne Schaden anzurichten. Das ist eigentlich unmöglich.

Zwar wird das Bürohaus Soorstraße umgebaut, doch braucht der Mensch auf Dauer mehr als ein Dach über dem Kopf. Und da bleiben alle Fragen offen: Wo sind die Spielplätze, die Kindergärten, die Schulen, wo gibt es Deutschkurse?

Welcher Beschäftigung gehen die vielen jungen Männer nach, die sich unter den Asylbewerbern befinden? Was sagen eigentlich die Anwohner zur geplanten Großunterkunft? Wie sehen die Frauen in der Wohngegend ihre Zukunft, angesichts von mehr als 1000 Männern aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und der Türkei, die in ihrer Nachbarschaft einziehen? Hat sie jemand gefragt?

Nein und auf diese Fragen gibt es auch keine Antwort, weder von der zuständigen Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD), noch vom Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU), noch von den zuständigen Politikern im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.

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„Wir werden mit dem LAF sprechen, um die Unterbringungsmöglichkeiten im Stadtteil sozial verträglich zu verankern“, sagt Bürgermeisterin Kirstin Bauch (Grüne). Es müsse „die Teilhabe der neuen Bewohnerinnen und Bewohner am gesellschaftlichen Leben gewährleistet werden“, sagt der „Beauftragte für Partizipation und Integration“, Cem Gömüsay. „Unser Ziel ist es, den Kindern eine bestmögliche Bildung zu gewährleisten“, sagt Schul-Stadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD).

Was soll man von dieser Phrasendrescherei der Verantwortlichen halten? Sie täuschen sich selbst und uns alle, wenn sie behaupten, dass es so weitergehen kann wie bisher. Schlimmer noch: Sie wissen, dass es nicht geht und behaupten es dennoch.

Die Unterbringung von immer mehr Ausländern ist, wie die Quadratur des Kreises, nicht möglich. Der unkontrollierte Zuzug muss gestoppt werden. Das ist die einzige Möglichkeit, Sicherheit und Ordnung aufrechtzuerhalten. Auch das ist bekannt, aber danach wird nicht gehandelt.

Hat Gunnar Schupelius recht? Schreiben Sie an: gunnar.schupelius@axelspringer.de

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Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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