AfD klettert wieder auf 18 Prozent: Partei von Wagenknecht liegt nur noch knapp hinter den Grünen

© Imago/Bernd Elmenthaler

AfD klettert wieder auf 18 Prozent: Partei von Wagenknecht liegt nur noch knapp hinter den Grünen

Zusammen würden aktuell nur noch 31 Prozent eine der drei Ampelparteien wählen. Die Populisten und das BSW dürfen sich über gute Werte freuen. Bitter sieht es für die Linkspartei aus.

Die Parteien der Ampelkoalition kommen nicht aus ihrem Umfragetief: Die Grünen haben erneut an Zustimmung in der Bevölkerung verloren und kommen nun in einer aktuellen Erhebung des Instituts Insa für die „Bild am Sonntag“ nur noch auf elf Prozent. Das ist ein Minus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche.

Das Anfang des Jahres gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) liegt in der Umfragen nur noch zwei Prozentpunkte hinter der Partei von Außenministerin Annalena Baerbock und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Das BSW der aus der Linken ausgetretenen Wagenknecht kommt wie in der Vorwoche auf neun Prozent.

Wagenknechts Ex-Partei spielt aktuell nahezu keine Rolle mehr: Die Linkspartei bleibt bei zwei Prozent, würde also deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde für den Wiedereinzug ins Parlament scheitern.

Die SPD von Bundeskanzler Olaf Scholz erzielt wie in der Vorwoche 15 Prozent; die FDP verliert einen Punkt und kommt auf fünf Prozent, müsste also aktuell ebenfalls um den Wiedereinzug in den Bundestag zittern. Zusammen würden nur noch 31 Prozent eine der drei Ampelparteien wählen.

Mehrheiten gibt es bei diesen Werten mit mehr als 44 Prozent

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sieht im BSW eine ernstzunehmende Gefahr für die SPD und fordert seine Partei auf, sich damit auseinanderzusetzen. „Das BSW ist schon ein Stich ins Fleisch der SPD“, sagte der SPD-Politiker am Wochenende dem „Stern“. „Darauf müssen wir reagieren.“

Die AfD kann in der Insa-Umfrage einen Punkt zulegen, kommt wieder auf 18 Prozent. Die Union mit ihrem Fraktionsvorsitzenden und CDU-Chef Friedrich Merz bleibt stärkste Kraft mit unverändert 30 Prozent. Die sonstigen Parteien könnten zehn Prozent (plus eins) der Stimmen auf sich vereinen.

Inasa-Geschäftsführer Hermann Binkert sagte dem Bericht zufolge: „Zwölf Prozent der Wählerstimmen fallen an Parteien, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.“ Heißt: Parlamentarische Mehrheiten gibt es mit mehr als 44 Prozent. „Deshalb reicht es weiter für eine schwarz-rote Koalition aus CDU/CSU und SPD mit zusammen 45 Prozent und für eine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP mit zusammen 46 Prozent.“

Das Meinungsforschungsinstitut befragte vom 1. bis zum 5. Juli 1204 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Die maximale Fehlerquote wird mit plus/minus 2,9 Prozentpunkten angegeben.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (lem)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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