Als sie ihre Söhne in die Kita bringen wollte: Ehemann sticht in Berlin-Tegel auf seine Frau ein

© dpa/Thomas Banneyer

Als sie ihre Söhne in die Kita bringen wollte: Ehemann sticht in Berlin-Tegel auf seine Frau ein

Ein Mann hat am Montagmorgen seine Ehefrau mit einem Messer attackiert. Er verletzte sie am Kopf und an einer Hand. Passanten halfen der Frau, die Polizei nahm den Mann fest.

Eine Frau ist in Berlin-Tegel von ihrem Ehemann mit einem Messer attackiert worden. Das teilte die Berliner Polizei am Dienstag mit.

Der Vorfall ereignete sich am Montagmorgen in der Oeserstraße, als die 29-Jährige ihre beiden Söhne zur Kindertagesstätte brachte. Der 51-jährige Ehemann griff die Frau laut Polizeiangaben unvermittelt an und fügte ihr Verletzungen am Kopf und an einer Hand zu.

Passanten leisteten Erste Hilfe und alarmierten die Polizei. Die Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo sie operiert werden musste.

Die Polizei nahm den Tatverdächtigen noch am Tatort fest. Er soll einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der über einen Haftbefehl entscheiden wird. Das mutmaßliche Tatmesser wurde sichergestellt.

Die beiden Kinder im Alter von fünf und sechs Jahren wurden vorübergehend in die Obhut von Verwandten gegeben. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung im Kontext häuslicher Gewalt dauern an.

Erst am Montag hatte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) erklärt, dass es in diesem Jahr in Berlin bereits 28 Fälle von Körperverletzung mit Todesfolge gegen Frauen gegeben habe. Polizeipräsidentin Barbara Slowik ergänzte, dass es jedoch Gegenstand der Ermittlungen sei, ob es sich bei jedem Fall um einen Femizid handelt. Laut Spranger geht es um Körperverletzung mit Todesfolge, Mord, Raubmord, Sexualmord und Totschlag.

Innensenatorin Spranger kündigte nun an, dass bei der anstehenden Novellierung des Berliner Polizeigesetzes ein besonderer Fokus darauf liege, Gewalt gegen Frauen zu verhindern. Meist geschehe die Gewalt in „sozialen Verhältnissen“, es gehe um häusliche Gewalt. 

So solle im Gesetz etwa die Einführung der elektronischen Fußfessel geregelt werden. Zudem soll die Polizei bei häuslicher Gewalt längere Verbote für die Betretung von Wohnungen verhängen können. Geplant seien im Gesetz auch Regelungen, um Verstöße gegen Kontakt- und Näherungsverbote mit Bußgeldern zu belegen. (Tsp)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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