Favorit quält sich gegen Serbien: England gewinnt 1:0 dank Bellingham

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Favorit quält sich gegen Serbien: England gewinnt 1:0 dank Bellingham

In Gelsenkirchen können die Three Lions die hohen Erwartungen nicht erfüllen, dennoch reicht es zum Auftaktsieg. Jude Bellingham wird von den Fans gefeiert.

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Am Schlusspfiff herrschte eher Erleichterung als Euphorie. Vor dem Start in diese EM galt England ja als großer Mitfavorit. Als eine Mannschaft, die den langen Turnier-Fluch ihres Landes endlich besiegen könnte. Am Sonntag machten sie mit einem 1:0-Arbeitssieg gegen Serbien den ersten Schritt zum großen Ziel − wenn auch nur mit Ach und Krach.

Dank eines frühen Tores durch Jude Bellingham konnte England am Ende trotzdem jubeln. Im ersten EM-Spiel seit dem verlorenen Finale von Wembley 2021 zeigte sich diese so talentierte Mannschaft noch nicht von ihrer bezauberndsten Seite. Doch die Effizienz war da, und am Ende stimmte auch das Ergebnis.

„Wir mussten auch ein bisschen leiden heute, aber wir haben die Null gehalten und deshalb auch das Spiel gewonnen. In der Kabine waren wir also sehr glücklich“, sagte Bellingham nach dem Spiel.

Mittlerweile ist es ein leicht anderes England, das in Deutschland um den Titel buhlt. Im Vergleich zur letzten EM gab es am Sonntag mit Marc Guehi einen neuen Partner für John Stones in der Abwehr, mit Declan Rice einen neuen Vollstrecker im Mittelfeld, und mit Bellingham einen neuen Weltstar in den vorderen Reihen.

Fans feiern Jude Bellingham

In der Anfangsphase war Bellingham Dreh- und Angelpunkt, als die Engländer geduldig nach der Lücke in einer gut organisierten serbischen Abwehr suchten. Als sie diese 13. Minute endlich fanden, war der Superstar von Real Madrid zur Stelle und köpfte die Flanke von Bukayo Saka am langen Pfosten unhaltbar ein.

Schon zuvor hatten die englischen Fans seinen Namen gerufen. Nun besangen sie ihn noch lauter und ausgelassener mit dem alten Beatles-Hit „Hey, Jude“. Auf dem Platz wurde es hingegen verkrampfter, weil England sich dann zurückhielt und Serbien sich wenig einfallen ließ. Nach einem Ballverlust von Trent Alexander-Arnold sorgte Aleksandar Mitrovic beinahe für den Ausgleich. Auf der anderen Seite verspielte Kyle Walker eine große Konterchance. Bis zur Pause blieben solche Torszenen aber eher die Ausnahme.

Bis auf eine gute Kopfballchance für Harry Kane blieb es auch nach dem Wechsel wenig zu besingen. Die Serben kamen stärker aus der Kabine heraus und kamen in der zweiten Hälfte immer wieder auf Halbchancen. Richtig zittern mussten die Three Lions nicht, und am Ende hieß es: Aufgabe erledigt. Oder im effizienten Englischen: Job done.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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