Gisèle Vienne und die Avantgarde im Kolbe Museum: Rebellische Puppen

© Enric Duch

Puppen sind nicht harmlos, wenn kluge Frauen sie handhaben. Das Kolbe Museum zeigt, wie Künstlerinnen schon in den 1920ern mit ihren Geschöpfen den Ausbruch probten.

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In einer Ecke liegen zerknüllte Süßigkeitentüten, leere Getränkedosen. Eine Gruppe Jugendlicher hat sich im einstigen Atelier des Bildhauers Georg Kolbe eingefunden. Sie machen keinen Lärm. Wer eintritt, den nehmen sie nicht einmal wahr, stillschweigend. Komplett auf sich bezogen, versunken und etwas verloren wirken die zehn Halbwüchsigen. Wie sie da herumstehen! Eine Aura von Verletzlichkeit und Düsternis umgibt sie. Unbehaglich rotten sie sich in der Nähe des großen Fensters zusammen, absolut fremd hier.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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