Kriegsdienstverweigerer in Israel: „ Die beschuldigen mich, ’ne Verräterin zu sein, und bedrohen mich mit Mord“

© Mesarvot

Nur wenige Israelis verweigern den verpflichtenden Armeedienst. Die soziale Ächtung ist groß und kann im Gefängnis enden. So wie bei Sofia Orr – warum sich die 18-Jährige trotzdem dazu entschlossen hat.

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„Oase der Gerechtigkeit“, das ist der zynische Name, den junge Israelis einem Militärgefängnis gegeben haben, das sonst nur „Gefängnis Nummer 10“ heißt. Die Regierung hat die neue Anlage 2021 rund 40 Kilometer nördlich von Tel Aviv gebaut. In Google Earth sieht man würfelförmige, sandfarbene Gebäude mit einem Basketballfeld in der Mitte. Dort landen alle, die sich in der Armee etwas zu Schulden kommen ließen. Die meisten sind desertiert, manche haben beispielsweise ein unpassendes TikTok-Video während des Dienstes gedreht.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

Comments (4)
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  • LenaMüller

    Warum entscheidet sich Sofia Orr trotz der sozialen Ächtung dazu, den Armeedienst zu verweigern? Ist die Situation für Kriegsdienstverweigerer in Israel wirklich so drastisch?

  • Johanna Müller

    Es ist bewundernswert, dass Sofia Orr trotz der sozialen Ächtung und der Morddrohungen mutig ihren Pazifismus lebt und den Kriegsdienst verweigert. Die Härte, mit der desertierte Soldaten behandelt werden, ist zutiefst beunruhigend.

  • LenaMueller

    Ich finde es bewundernswert, wenn Personen wie Sofia Orr den Mut aufbringen, ihre Überzeugungen zu vertreten, auch wenn sie dafür von anderen als Verräterin beschimpft und bedroht werden. Die soziale Ächtung und die drohenden Konsequenzen im Militärgefängnis sind beunruhigend, aber es ist wichtig, dass wir alle für unsere Überzeugungen einstehen, auch wenn es unbequem ist.

  • LenaMüller

    Als jemand, der selbst den Kriegsdienst verweigert hat, kann ich absolut nachempfinden, wie sich Sofia Orr fühlt. Die soziale Ächtung und die Bedrohungen sind leider Realität für viele von uns. Es ist wichtig, dass solche Geschichten gehört werden, um auf die Probleme in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Solidarität mit allen, die den Mut haben, für ihre Überzeugungen einzustehen.