Nicht vollstreckte Urteile: Seit 1973 wurden 200 in den USA zum Tod verurteilte Menschen freigelassen

© dpa/Paul Buck

Nicht vollstreckte Urteile: Seit 1973 wurden 200 in den USA zum Tod verurteilte Menschen freigelassen

Ein Bericht zeigt, dass in etlichen Fällen Todesurteile revidiert werden und die Unschuldigen freigelassen werden. Dies zeigt Aktivisten zufolge die Fehlbarkeit der Todesstrafe.

Seit 1973 sind in den USA laut einem Bericht des Todesstrafen-Informationszentrums 200 zum Tod verurteilte Menschen als nicht-schuldig freigelassen worden. Dieser „historische Meilenstein“ zeige die Fehlbarkeit der Todesstrafe. Die falschen Urteile seien auf Fehler, Amtsvergehen und die politischen Ambitionen von Regierungsvertretern zurückzuführen, erklärte Exekutivdirektorin Robin Maher am Mittwoch (Ortszeit) in Washington.

Nach Angaben der Forschungseinrichtung in Washington haben die unschuldig Verurteilten bis zu ihrer Freilassung im Durchschnitt 13 Jahre im Todestrakt zugebracht. 65 Prozent der Freigelassenen seien Afro-Amerikaner. Seit den 1970er Jahren wurden in den USA 1.591 Menschen hingerichtet.

Der 200. Freigelassene war laut Informationszentrum der 1983 zum Tod verurteilte Larry Roberts in Kalifornien. Er soll einen Mithäftling und einen Gefängniswärter erstochen haben. Das Urteil stützte sich auf Aussagen von Häftlingen und wurde später aufgehoben. Vor wenigen Tagen habe der Generalstaatsanwalt von Kalifornien beschlossen, auf ein neues Verfahren zu verzichten. (epd)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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