Polizei bereitet sich auf Platzsturm vor

Tausende Türkei-Fans marschieren vorm Spiel gegen Österreich zum Stadion Foto: Sebastian Willnow/dpa

Von Sebastian Wutzler und Thomas Fischer

Wer bucht am Abend das letzte Viertelfinal-Ticket der Fußball-EM?

In Leipzig stehen sich ab 21 Uhr Österreich und die Türkei gegenüber. 42000 Zuschauer werden erwartet. Beide Lager haben jeweils 6000 Tickets bekommen, der Rest ging in den freien Verkauf.

Obwohl die bisherigen Spiele in Leipzig weitestgehend friedlich verliefen, ist die Polizei in Alarmbereitschaft. Mehrere Hundertschaften sind im Einsatz. Bereits am Nachmittag machte sich Sachsens Innenminister Armin Schuster (63, CDU) im Führungsstab ein Bild von der Lage.

Schuster zu BILD: „Wenn Österreich gegen die Türkei spielt, kommt ein großes Fanpotenzial zusammen. Je nachdem, wie das Spiel ausgeht, muss man auch mit einem Platzsturm rechnen. Wir bieten alles im Hintergrund auf, was wir haben, nach außen hin wird es ein Fanfest werden.“

Wie extremistisch sind die türkischen Fußball-Fans?

Am frühen Abend starteten die türkischen Anhänger am Wilhelm-Leuschner-Platz ihren Fan-Marsch Richtung Stadion. Dabei wurde auch Pyrotechnik gezündet. Den Aufforderungen der Beamten, das zu unterlassen, kamen die Türkei-Fans zunächst nicht nach.

Bereits in der Nacht von Montag zu Dienstag wurde vor dem Mannschaftshotel der Ösis ein großes Feuerwerk gezündet. Handelte es sich hierbei um eine gezielte Aufweck-Attacke türkischer Fans? Das wird zumindest im Internet vermutet.

Polizeisprecherin Susanne Lübcke bestätigte gegenüber BILD, dass das Video bekannt ist. Das Feuerwerk wurde wohl auf der Kreuzung Eutritzscher Straße/Berliner Straße gezündet. Jedoch sei aus dem Video nicht ersichtlich, wer für die Böller-Schüsse verantwortlich ist.

Zudem liegen keine Anzeigen aus der Nacht vor. „Eine weitere Prüfung wurde eingeleitet“, so die Sprecherin zu BILD. Allerdings wurden wohl keine Straftaten begangen, da niemand gefährdet wurde.

EM im Live-Ticker: Österreich – Türkei

Beide Mannschaften waren am Montag in Leipzig angereist. Um die Türkei-Stars besser schützen zu können, wurde sogar das Hotel Hyperion kurzfristig mit zwei Meter hohen Baustellen-Gittern eingezäunt – zusätzlich zu den bereits vorhandenen Hamburger Gittern!

Nach BILD-Informationen sollen die frenetischen Anhänger so – vor allem am Spieltag – besser vom Team getrennt und ein Eindringen ins Quartier der Mannschaft verhindert werden. Für zusätzlichen Schutz soll dazu die Aufstockung von Sicherheitspersonal sorgen.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

Comments (0)
Add Comment