Spannung bis in die letzten Sekunden: Alba Berlin verliert das dritte Finale gegen München nach großem Kampf

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Spannung bis in die letzten Sekunden: Alba Berlin verliert das dritte Finale gegen München nach großem Kampf

Die dezimierten Berliner zeigen erneut große Moral und bringen Bayern München ins Wanken. Doch der Favorit setzt sich knapp durch und hat am Freitag den ersten Matchball.

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Alba Berlin hat trotz einer beeindruckenden Moral einen Rückschlag im Kampf um die deutsche Basketball-Meisterschaft erlitten. Die Mannschaft von Trainer Israel Gonzalez unterlag dem FC Bayern in einem spannenden dritten Finale in eigener Halle mit 63:67 (14:17, 14:14, 17:17, 18:19) und liegt in der Serie nun 1:2 zurück. Am Freitag (18 Uhr) können die Münchner mit einem weiteren Sieg in Berlin den ersten Ligatitel seit fünf Jahren perfekt machen.

Beide Teams gingen nach dem überraschenden Berliner Auswärtssieg am Montag personell unverändert ins Spiel, allerdings veränderte sich die Statik der Begegnung leicht. Über weite Strecken der ersten Hälfte waren fast keine Würfe innerhalb der Dreierlinie zu sehen, dafür umso mehr Versuche aus der Distanz. Die Zone, in der Münchens Serge Ibaka und Albas Khalifa Koumadje mit ihrer imposanten Physis warteten, mieden beide Teams in der Offensive.

Da die Dreierquoten sich im Laufe des ersten Viertels auf einem hohen Niveau einpendelten, entwickelte sich ein enges Duell, in dem sich die Gäste erstmals leicht absetzen konnten. Das hatte auch mit einer erwartbaren, aber deshalb aus Berliner Sicht nicht minder besorgniserregenden Nachricht zu tun.

Andreas Obst traf nach seiner schwachen Leistung mit null Punkten am Montag gleich seine ersten zwei Dreier und wenn der Weltmeister einmal in den Rhythmus kommt, ist er nur schwer zu stoppen. Das gilt bei Alba ebenso für Matt Thomas, doch in der ersten Hälfte war es nicht das Spiel des US-Amerikaners.

Früh im zweiten Viertel bauten die Münchner ihren Vorsprung mit drei Distanztreffern in Folge auf 26:18 aus, doch wie schon so oft in diesen Play-offs fanden die dezimierten Berliner eine Antwort. Nach Pass von Yanni Wetzell vollendete Tim Schneider einen 9:0-Lauf mit einem krachenden Dunk und brachte Alba damit wieder in Führung. Es folgten dreieinhalb Minuten ohne Berliner Punkte und so ging es mit einer knappen Münchner Führung in die Pause.

Auch im dritten Viertel blieb das Spiel unberechenbar. Thomas brachte Alba mit einem seiner unnachahmlichen Dreier mit Foul in Führung und die 11.321 Fans in der Halle wurden immer lauter. Der Auftritt der Münchner war auch am Mittwoch rätselhaft. Phasenweise zeigte das Team, dass es deutlich besser besetzt ist, nur um dann wieder minutenlang in Konfusion zu verfallen. Trainer Pablo Laso reagierte und beorderte den blitzschnellen Spielmacher Sylvain Francisco zum ersten Mal nach seiner Verletzung aufs Feld.

Im Schlussviertel sah es nach einem 13:0-Lauf bereits nach einem Münchner Auswärtssieg aus, doch Alba bewies einmal mehr eine beeindruckende Moral. Thomas führte die Aufholjagd an und brachte die Halle zwei Minuten vor Schluss mit dem Ausgleich zur Ekstase. Ein umstrittenes Technisches Foul gegen Louis Olinde brachte die Gäste wieder in Führung und Carsen Edwards legte mit einem schwierigen Dreier nach. Diesen Vorsprung retteten die Münchner mit etwas Glück ins Ziel.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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