Türkei gegen Österreich nicht im Free-TV: Wie Sie das EM-Achtelfinale heute trotzdem live verfolgen können – auch ohne Abo

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Türkei gegen Österreich nicht im Free-TV: Wie Sie das EM-Achtelfinale heute trotzdem live verfolgen können – auch ohne Abo

Die Übertragungsrechte für das EM-Achtelfinale zwischen der Türkei und Österreich heute Abend konnte sich ein Anbieter exklusiv sichern. Wir verraten, welche Alternativen es jetzt gibt.

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Wer heute als Türkei- oder Österreich-Fan um 21 Uhr hektisch zwischen ARD, ZDF und RTL hin- und herzappt, um das EM-Achtelfinale zu sehen, muss mutmaßlich in die Röhre schauen – oder in diesem Fall eben leider nicht. Denn die mit Spannung erwartete Partie wird nicht im Free-TV laufen.

Die Übertragungsrechte für das um 21 Uhr startende K.o.-Spiel in Leipzig hat sich der kostenpflichtige Telekom-Sender MagentaTV exklusiv sichern können. Die Vorberichterstattung zu dem Spiel startet bereits ab 20 Uhr starten, also direkt im Anschluss an die vorherige Achtelfinalpartie Rumänien gegen Niederlande.

Die Mannschaft aus Österreich feiert den Sieg gegen die Niederlande im Berliner Olympiastadion.

© IMAGO/Justus Stegemann/IMAGO/Justus Stegemann

Achtelfinale Türkei gegen Österreich: Exklusivität sorgt für Kritik

Wer das Exklusiv-Spiel auf MagentaTV anschauen möchte, benötigt also zwingend ein kostenpflichtiges Abo bei dem Telekom-Sender. Der Sender selbst verweist hier auf die „monatlich kündbare Flex-Variante“. Allerdings sollten Interessierte mit der Buchung „nicht bis kurz vor Spielbeginn warten“, empfiehlt MagentaTV.

Dass die Achtelfinalbegegnung exklusiv bei dem kostenpflichtigen Streamingdienst laufen wird, sorgte in den Sozialen Medien bereits für allerhand Kritik. Rund drei Millionen türkischstämmige Menschen leben in Deutschland, von denen sich der ein oder andere Fan heute Abend sicherlich über die Exklusiv-Regelung ärgern dürfte. Wir haben fünf Alternativen für Fußballfans zusammengestellt, die über ein kostenpflichtiges MagentaTV-Abo hinausgehen.

1. Alternative: EM-Audiothek nutzen

Fans des türkischen Teams sorgen vor dem Achtelfinale in der Leipzig Arena für Stimmung.

© dpa/Hendrik Schmidt

2. Alternative: Türkei gegen Österreich via Public Viewing schauen

Eine weitere Möglichkeit, um das Achtelfinale live zu verfolgen, ist das Public Viewing. Die Begegnung wird bundesweit in zahlreichen Kneipen, Biergärten und Fanzonen gezeigt.

In Berlin soll die Partie entgegen dem ursprünglichen Plan nun auch auf der großen Fanmeile am Brandenburger Tor live übertragen werden. Berlins Innensenatorin Iris Spranger begründete ihre Entscheidung damit, dass man in der Stadt viele Fans und eine große türkische Community habe.

3. Alternative: EM-Achtelfinale später anschauen

Sobald das Achtelfinale abgepfiffen wurde, wird es in den Mediatheken von ARD und ZDF in voller Länge zur Verfügung gestellt. Hier soll es im Anschluss auch Zusammenfassungen der Partie geben.

4. Alternative: Das Land (digital) wechseln

Damit auch Österreicher das EM-Spiel ihrer Mannschaft im Free-TV verfolgen können, wird das Achtelfinale gegen die Türkei auch auf dem österreichischen TV Sender „Servus TV“, via Stream auf „ServusTV On“ und auf dem schweizerischen Sender „SRF“ gezeigt. Beide Sender bieten in ihren Mediatheken einen Livestream für die Partie an, berichtet unter anderem die „Bild“-Zeitung..

Allerdings sind diese Spiele nur in den jeweiligen Ländern abrufbar. So schreibt beispielsweise der österreichische Sender „ServusTV On“, dass sämtliche Livestreams der UEFA EURO 2024 „ausschließlich in Österreich verfügbar“ sein sollen.

Fans der österreichischen Nationalmannschaft beim EM-Achtelfinale gegen die Türkei .

© REUTERS/LISI NIESNER

Wer also Livestreams aus Österreich oder der Schweiz nutzen möchte, benötigt entsprechend ein Empfangsgerät mit einer IP-Adresse aus ebenjenen Ländern. Sobald das Gerät mithilfe der IP-Adresse (Abkürzung für: „Internet Protocol-Adresse“) in Deutschland verortet werden kann, wird der Empfang blockiert. Das sogenannte „Geo-Blocking“ wird von Streaminganbietern meist aus lizenzrechtlichen Gründen vorgenommen.

Mit einer sogenannten VPN-Netzwerkverbindung lassen sich IP-Adressen allerdings legal verschlüsseln beziehungsweise maskieren. Anbieter für solche nicht-öffentlichen VPN-Netzwerke (Abkürzung für: „Virtual Private Network“) sind beispielsweise „NordVPN“, „Surfshark“, „Cyberghost“ oder „Mullvad“.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gibt in dem Zusammenhang zu bedenken, dass kostenlose VPN-Anbieter durchaus ihre Nachteile haben können.

5. Alternative: EM-Liveticker verfolgen

Im Tagesspiegel-Liveticker zur Fußball-EM berichten die Kollegen und Kolleginnen aus dem Sport-Ressort live von der Achtelfinalpartie Türkei–Österreich. Darüber hinaus gibt es hier allerhand Hintergrundinformationen, Analysen und bunte Nachrichten rund um die Fußball-EM.

Türkei – Österreich: Die Aufstellungen

Warum wird Türkei gegen Österreich nicht im Free-TV gezeigt?

Der Hintergrund für die Exklusiv-Übertragung von MagentaTV ist ein ausgeklügeltes Vertragswerk. Der Streaminganbieter darf eine Achtelfinalbegegnung exklusiv zeigen und hat sich für die Partie der Türken gegen die Österreicher entschieden. Das ZDF sicherte sich entsprechend die Übertragungsrechte für das Deutschlandspiel gegen Dänemark.

Bereits 2019 hatte sich der Telekom-Sender die kompletten Medienrechte für die EM in Deutschland gesichert. Anschließend teilte MagentaTV einen großen Teil der EM-Rechte mit den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF. Im Gegenzug erhielt der Telekom-Sender die Lizenzen für alle Begegnungen der EM 2020 und alle Partien der WM 2022.

46 der 51 diesjährigen EM-Spiele liefen oder laufen im Free-TV, jeweils 17 bei der ARD und dem ZDF. Zwölf EM-Begegnungen konnte sich der Privatsender RTL sichern. MagentaTV behielt Rechte für fünf Spiele exklusiv – darunter auch das letzte Achtelfinale. (mit dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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