„Unsere Maßnahmen wirken“: Anzahl der Asylanträge niedriger als im Vorjahr

© dpa/Michael Kappeler

„Unsere Maßnahmen wirken“: Anzahl der Asylanträge niedriger als im Vorjahr

Im Vergleich zum Vorjahr haben bisher knapp 20 Prozent weniger Menschen einen Asylantrag in Deutschland gestellt. „Wir haben für neue Klarheit in der Migrationspolitik gesorgt“, sagt die Bundesinnenministerin Faeser.

Die Zahl der in Deutschland gestellten Asylanträge hat im Juli gegenüber dem Vormonat zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist allerdings ein Rückgang zu verzeichnen. Wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) mitteilte, stellten in diesem Juli bundesweit 18.503 Menschen erstmals einen Asylantrag. Im Juni hatte die Behörde 16.773 Asylerstanträge entgegengenommen. Im Juli 2023 hatten mehr als 23.000 Menschen in Deutschland um Schutz ersucht.

Von Anfang Januar bis Ende Juli dieses Jahres haben rund 140.000 Ausländer erstmalig einen Asylantrag in Deutschland gestellt, rund 19,7 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

„Die aktuellen Zahlen zeigen, dass unsere Maßnahmen zur Begrenzung der irregulären Migration wirken“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). „Wir haben für neue Klarheit in der Migrationspolitik gesorgt“, fügte sie hinzu und verwies in diesem Zusammenhang auch auf die gestiegene Zahl von Abschiebungen. Deutschland schütze Menschen vor Krieg und Terror. Wer keinen Schutz benötige, müsse Deutschland aber wieder verlassen.

Stationäre Kontrollen bis zu den Wintermonaten

Mit den von ihr angeordneten Binnengrenzkontrollen würden die Routen der Schleuser durchkreuzt, sagte Faeser. Zugleich gehe es darum, die beschlossene Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems möglichst schnell umzusetzen. Denn der Schlüssel zu einer langfristigen Begrenzung irregulärer Migration seien wirksame Kontrollen an den EU-Außengrenzen und eine faire Verteilung von Schutzsuchenden in Europa.

Für die Landgrenzen zu Tschechien, Polen und der Schweiz hatte Faeser im vergangenen Oktober stationäre Kontrollen angeordnet und bei der EU-Kommission angemeldet. An der Landgrenze zu Österreich gibt es stationäre Kontrollen bereits seit 2015. Diese Kontrollen wurden mehrfach verlängert, um irreguläre Migration zu begrenzen und Schleusungskriminalität zu bekämpfen.

Befristet sind sie für die Schweiz, Tschechien und Polen derzeit bis zum 15. Dezember, für Österreich bis zum 11. November. Aktuell wird zudem im Kontext der Olympischen Spiele in Paris zusätzlich an der Grenze zu Frankreich kontrolliert. (dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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