Wenn die AfD stärkste Kraft werden würde : Zerfällt das demokratische Haus?

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Bei den anstehenden Landtagswahlen könnte die AfD in mehreren Bundesländern stärkste Kraft werden. Experten erklären, wie das Leben unter einer AfD-Regierung aussehen könnte. Und welche offenen Flanken geschlossen werden müssten.

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Nicht einmal fünf Monate liegen zwischen den letzten Wahlen der Weimarer Republik und ihrem endgültigen Niedergang. Am 6. November 1932 vereinen die Nationalsozialisten ein Drittel aller Wählerstimmen auf sich. Am 24. März 1933 verabschieden sie das Ermächtigungsgesetz – den endgültigen Sargnagel für die junge Demokratie.

Mehr als 90 Jahre danach greift der Rechtsextremismus in Deutschland erneut nach der Macht. Bei der Europawahl im Juni kam die AfD auf fast 16 Prozent, bei den im September anstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg hat die Partei gute Chancen, jeweils stärkste Kraft zu werden. Vor allem in ostdeutschen Bundesländern werden Regierungsbildungen ohne AfD-Beteiligung immer schwieriger.

Die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit ist grundlegend für unser demokratisches Selbstverständnis.

Jens Christian Wagner, Historiker und Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Zwar lässt sich die AfD nicht mit der NSDAP gleichsetzen. Doch mehren sich weltweit die Belege dafür, dass der zeitgenössische Rechtspopulismus die demokratische Staatsform massiv gefährdet.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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