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4500 Teilnehmer: Erneut Pro-Palästina-Demo in Kreuzberg und Neukölln – vereinzelt Festnahmen nach Flaschenwürfen

4500 Teilnehmer: Erneut Pro-Palästina-Demo in Kreuzberg und Neukölln – vereinzelt Festnahmen nach Flaschenwürfen

© Julius Geiler

Update 4500 Teilnehmer: Erneut Pro-Palästina-Demo in Kreuzberg und Neukölln – vereinzelt Festnahmen nach Flaschenwürfen

Wie schon in den vergangenen Tagen mobilisierte das pro-palästinensische Klientel der Hauptstadt zu einer Demonstration. Vereinzelt gab es Rangeleien mit der Polizei. Auch Pyrotechnik wurde gezündet.

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Die Berliner Polizei war am Mittwochabend erneut wegen einer angemeldeten Demonstration aus dem pro-palästinensischen Spektrum gefordert. Der Protest stand unter dem Motto „We charge you with Genocide, stop the massacre in Rafah“ und startete um kurz nach 18 Uhr am Kreuzberger Oranienplatz. 4500 Menschen waren laut Polizeiangaben in der Spitze vor Ort. Die Organisatoren hatten zuvor bei der Polizei tausend Teilnehmer angemeldet.

4500 Teilnehmer: Erneut Pro-Palästina-Demo in Kreuzberg und Neukölln – vereinzelt Festnahmen nach Flaschenwürfen

© Julius Geiler

Gegen 19.20 Uhr setzte sich die Demonstration schließlich in Bewegung. Die Route verlief über das Kottbusser Tor südwärts nach Neukölln, Endpunkt war der Hermannplatz.

Immer wieder war von einer Gruppe aus der Mitte „Yallah, Yallah intifada“ und die verbotene Parole „From the river to the sea“ zu hören. Auch andere antiisraelische Parolen wurden gerufen, ebenso wie der antisemitische Spruch „Kindermörder Israel“.

Zu sehen waren auch Schilder mit der Aufschrift „Berlin shall burn“ (Berlin soll brennen) und „Fuck you Germany“ (Fick dich, Deutschland). Vereinzelt kam es zu Rangeleien mit der Polizei.

Die Stimmung war aufgeheizt. „Ganz Berlin hasst die Polizei“ war zu hören, als die Polizei eine Teilnehmerin der Demonstration festnahm. Vereinzelt wurden Steine und Flaschen in Richtung der Beamten geworfen. Einige Polizisten seien verletzt worden, hieß es am späten Abend vom Lagedienst der Polizei. Vereinzelt habe es Festnahmen gegeben. Eine genaue Zahl will die Behörde am Donnerstag bekannt geben. Auch Pyrotechnik wurde am späten Abend vereinzelt gezündet.

Die Polizei hatte die Sonnenallee, auf der es bei vergangenen antiisraelischen Protesten immer wieder zu Ausschreitungen kam, vorsorglich abgeriegelt. Auch Wasserwerfer standen bereit. 420 Einsatzkräfte waren am Abend vor Ort.

Mobilisierung von vielen Seiten

Insbesondere in den sozialen Netzwerken war im Vorfeld eine vergleichsweise großflächige Mobilisierung zu erkennen. Auch Gruppen aus dem klassisch linksradikalen Spektrum Berlins riefen zu der Demonstration auf, darunter die „Interventionistische Linke“, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

Gleichzeitig riefen verschiedene Akteure der pro-palästinensischen Szene der Hauptstadt zu der Demonstration auf, darunter die „Student Coalition Berlin“, die auch an der zweitägigen Besetzung der Humboldt-Universität beteiligt war.

In den vergangenen Wochen war es immer wieder bei Dunkelheit zu Ausschreitungen in der Neuköllner Sonnenallee zwischen Palästina-Demonstranten und der Polizei gekommen. Zuletzt wurden am späten Dienstagabend Beamten aus der Menge heraus mit Flaschen beworfen. Die Demonstranten kritisieren hingehen die Einsatzkräfte für überzogene Polizeigewalt.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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