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94 Umzugskartons mit Videos sichergestellt: Große Kinderporno-Plattform nach Ermittlungen abgeschaltet

94 Umzugskartons mit Videos sichergestellt: Große Kinderporno-Plattform nach Ermittlungen abgeschaltet

© imago images/Future Image/Christoph Hardt via www.imago-images.de

Update 94 Umzugskartons mit Videos sichergestellt: Große Kinderporno-Plattform nach Ermittlungen abgeschaltet

Hunderttausende User bewegten sich bis zur Abschaltung auf der Darknet-Plattform für kinderpornografische Inhalte. Sechs Verdächtige seien mittlerweile in Untersuchungshaft, so die Ermittler.

Eine große Darknet-Plattform für kinderpornografische Inhalte ist laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) nach einem Schlag gegen führende Hintermänner abgeschaltet. Die Zahl der User auf der Seite sei in die Hunderttausende gegangen.

Die Plattform sei seit 2019 ein „Forum für Pädophilie“ gewesen, auf der „abscheuliche Fantasien“ ausgelebt und „Gräueltaten zur Schau gestellt wurden“, sagte Reul. Der Fall sei „schwindelerrengend groß“, so der CDU-Politiker. Die Seite im Darknet ist mittlerweile abgeschaltet worden.

In sechs Bundesländern hatte es im September Durchsuchungen gegeben. Die Ermittler hätten umfangreiches Beweismaterial sicherstellen können. Insgesamt seien 1517 Asservate wie Laptops und Handys gefunden worden.

Allein die sichergestellten DVDs und Videokassetten füllten 94 Umzugskartons. Die exakte Datenmenge könne derzeit noch gar nicht abgeschätzt werden. Auf dem Rechner eines einzigen Beschuldigten sei eine Datenmenge von 13,5 Terabyte auszuwerten – das entspreche etwa 3,4 Millionen Fotos, sagte der Minister. „Da kann man ahnen, was noch an Arbeit vor uns liegt“, so Reul.

94 Umzugskartons mit Videos sichergestellt: Große Kinderporno-Plattform nach Ermittlungen abgeschaltet

Herbert Reul, Benjamin Limbach und Markus Hartmann auf der Pressekonferenz der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) in Duisburg.

© dpa/Oliver Berg

Nordrhein-Westfalens Justizminister Benjamin Limbach sprach von einem „Paukenschlag“, der ein Signal an alle Täterinnen und Täter von Kindesmissbrauch sende. Es sei ein „großartiger Erfolg für die Strafverfolgung“, sagte Limbach.

Die Ermittlungen dazu liefen bereits seit April 2020. Die Polizei Duisburg war federführend bei den Ermittlungen.

200 Kräfte seien bei dem Schlag gegen die Missbrauchsplattform im Einsatz gewesen. Nach Angaben der Ermittler aus der vergangenen Woche waren auch Spezialeinheiten und -kräfte wie Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten, IT-Experten und Datenträgerspürhunde beteiligt.

Tatverdächtige Männer zwischen 43 und 62 Jahre alt

Es handle sich in weiten Teilen um die Führungsriege dieser Plattform, sagte Reul, die jetzt „erst einmal hinter Gittern sitzt“. Bei insgesamt sieben Beschuldigten handle es sich um Deutsche aus verschiedenen Bundesländern. Sechs Verdächtige seien in Untersuchungshaft.

Die Tatverdächtigen seien zwei 45 und 56 Jahre alte Männer aus Nordrhein-Westfalen, ein 43-jähriger aus Schleswig-Holstein, ein 61-Jähriger aus Baden-Württemberg, ein 62-Jähriger aus Niedersachsen, ein 69-Jähriger aus Rheinland-Pfalz und ein 45-Jähriger aus Bayern.

Sie gelten als „führende Hintermänner“ der Darknet-Plattform. Ihnen werde die bandenmäßige „Verbreitung kinderpornografischer Bilder und Videos bandenmäßig im großen Stil“ vorgeworfen, so Reul.

Auf der Darknet-Plattform seien Bild- und Videodateien verbreitet, in denen der sexuelle Missbrauch von minderjährigen Mädchen gezeigt werde. (dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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