Deutscher Filmpreis 2024 im Theater am Potsdamer Platz in Berlin: Party bei der Verleihung der Lola. Foto: picture alliance / Eventpress Fuhr
Von Michael Zöllner
Die Gewinner des Deutschen Filmpreises sollen künftig keine Preisgelder mehr erhalten. Das wurde auch Zeit! Ein Kommentar zum Thema von Michael Zöllner.
Nachdem die Deutsche Filmakademie jahrelang Steuergelder nach eigenem Gutdünken vergeben hat, ist damit endlich Schluss.
Rund drei Millionen Euro verteilten die Akademie-Mitglieder an ihre Kollegen. Statt einer eingesetzten Jury vergaben Schauspieler, Produzenten, Regisseuren und andere Film-Gewerke die Gelder. Hatten sie die Filme überhaupt gesehen? Man wusste es nicht. Ging es bei der Abstimmung eher um persönliche Vorlieben und Abneigungen? Die Vermutung hielt sich hartnäckig.
Vor allem bei den Preisverleihungen der vergangenen Jahre hatten die Mitglieder der Akademie ihre Unfähigkeit unter Beweis gestellt. Christian Petzolds „Roter Himmel“ kam nicht einmal in die Vorauswahl, das hochgelobte Drama „Sterben“ erhielt zwar die Trophäe als Bester Spielfilm, sein Regisseur Matthias Glasner ging aber unverständlicherweise leer aus.
Kein Geld mehr für Gewinner des Deutschen Filmpreises
Nun gehen die rund drei Millionen Euro in die kulturelle Filmförderung, um anspruchsvolle Produktionen zu unterstützen. Mit diesem Schritt gelang Claudia Roth etwas, was ihre Vorgänger nicht schafften: Sie hat die Deutsche Filmakademie deutlich entmachtet.
Es war eine überfällige Entscheidung.
Eine Quelle: www.bz-berlin.de