© dpa/dpaweb/NASA HO
„Kirk“ steuert auf Westeuropa zu und könnte ab Mittwoch für heftige Regenfälle sorgen. Besonders betroffen sind Frankreich, die Benelux-Staaten und Deutschland, wo teils Orkanböen erwartet werden.
Von Jan Kixmüller
Eigentlich passiert es fast jeden Herbst. In der Hurrikan-Saison zieht hin und wieder ein ehemaliger Hurrikan nach Europa, kommt als Sturmtief über den Ostatlantik heran, wird in die bestehenden Wettersysteme integriert. Das kann je nach Lage auch in Westeuropa Sturm und Regen bringen, aber nur noch mäßig. Doch Hurrikan „Kirk“ ist anders. „Noch nie hat es um diese Jahreszeit einen Hurrikan der Kategorie 4 so weit östlich im Atlantik gegeben“, schrieb Klimaforscher Stefan Rahmstorf am vergangenen Freitag auf X.
„Am Mittwoch dürften seine Ausläufer uns in Westeuropa Ärger machen, wieder viel Regen“, so der Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), der wiederholt darauf hingewiesen hat, dass die durch den Klimawandel gestiegene globale Durchschnittstemperatur zu mehr Feuchtigkeit in der Luft und damit zu stärkeren Niederschlägen führt.
Klimawandel verstärkt Hurrikane
Dass Hurrikane durch wärmeres Ozeanwasser auch an Intensität zunehmen können, wird in der Wissenschaft schon länger diskutiert. Durch die Erwärmung der Erde werden besonders starke Stürme zusätzlich mit Energie aufgeladen, betonte Rahmstorf dazu mehrfach. Entscheidend für ihre Zerstörungskraft sei die Temperatur des Meerwassers, denn die Wärme des Wassers ist ihre Energiequelle. Und die Temperatur der Meeresoberfläche ist seit 2023 auf Rekordniveau.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de