© AFP/JOEL ROBINE
Der Kulturwissenschaftler Onur Erdur untersucht in „Schule des Südens“, wie die französische Intellektualität mit der Kolonialzeit zusammenhängt. Ein elegantes Buch aus biografischen Essays.
Von Hans-Christian Riechers
„French Theory“ heißt ein Café in Paris, direkt an der Sorbonne. Vielleicht sollte es Filialen in Algier, Tunis oder Marrakesch eröffnen. Denn das strukturalistische, poststrukturalistische, dekonstruktivistische, postmoderne Denken aus Frankreich, das jahrzehntelang die akademische Bühne beherrschte, ist nicht einfach in den Treibhäusern der französischen Hauptstadt herangewachsen.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de
Interessant, wie die französische Theorie im Maghreb aufgenommen wird. Es scheint, dass die koloniale Vergangenheit auch heute noch Einfluss auf die intellektuelle Landschaft hat. Die Idee, „French Theory“ in Algier, Tunis oder Marrakesch zu verbreiten, ist faszinierend.
Was genau sind die wesentlichen Erkenntnisse, die Onur Erdur in seinem Buch „Schule des Südens“ über die Beziehung zwischen französischer Intellektualität und der Kolonialzeit im Maghreb präsentiert? Könnten Sie Beispiele für die biografischen Essays geben, die im Buch behandelt werden?