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3:0 gegen Kroatien im Berliner Olympiastadion: Fabian Ruiz zaubert effektive Spanier zum Auftaktsieg

3:0 gegen Kroatien im Berliner Olympiastadion: Fabian Ruiz zaubert effektive Spanier zum Auftaktsieg

© imago/KAI SCHWOERER

3:0 gegen Kroatien im Berliner Olympiastadion: Fabian Ruiz zaubert effektive Spanier zum Auftaktsieg

In einem bis dahin ausgeglichenen Spiel geht Spanien nach einem Traumpass von Ruiz in Führung. Kroatien hat gute Chancen, doch Tore macht nur der dreifache Europameister.

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Mehr als eine Dekade lang folgte der spanische Fußball unverwechselbaren Mustern. Die Goldene Generation um Xavi und Andres Iniesta ließ den Ball so geduldig laufen, schnürte den Gegner so lange ein, bis sich irgendwann eine Lücke ergab. Diese Lücke fand beim 3:0 (3:0) am Samstagnachmittag im Berliner Olympiastadion auch Fabian Ruiz, allerdings auf ganz unspanische Weise.

Nach einem Ballgewinn von Marc Cucurella und Ablage von Pedri passte der Mittelfeldspieler von Paris St.-Germain messerscharf in die Schnittstelle der unorganisierten kroatischen Abwehr. Alvaro Morata vollendete den Konter eiskalt, und wie aus dem Nichts führte Spanien in der 29. Minute mit 1:0.

Während sich die zahlreichen Fans der kroatischen Nationalmannschaft noch über den Gegentreffer und eine vergebene Chance auf den Ausgleich ärgerten, legte Ruiz nur drei Minuten später nach. Dieses Mal ließ er im Strafraum mit einem Haken drei Verteidiger stehen und traf per Flachschuss in die rechte Ecke. Als Dani Carvajal im Anschluss an eine Ecke in der Nachspielzeit sogar auf 3:0 erhöhte, war das Spiel schon zur Pause entschieden. Es war ein perfekter Start für die Iberer in diese Fußball-Europameisterschaft.

Er habe eine „große Lust“ in seiner Mannschaft wahrgenommen, sagte Spaniens Kapitän Morata bei MagentaTV. Sein Dank galt auch den spanischen Fans. Die Atmosphäre sei „wunderbar“ gewesen. Man habe „tolle Arbeit geleistet“ und sei sehr geschlossen aufgetreten, sagte der als Spieler des Spiels ausgezeichnete Ruiz.

Das Stadion ist fest in kroatischer Hand

Während in Berlin bis vor wenigen Tagen maximal zu erahnen war, dass demnächst eine Großveranstaltung in der Stadt stattfindet, war die Innenstadt am Samstag eindeutig in Fußballhand. Überall waren Fans zu sehen, besonders das markante rot-weiß-karierte kroatische Trikot war allgegenwärtig. Auch im Stadion gaben die Anhänger vom Balkan klar den Ton an.

Auf dem Rasen gehörte die Anfangsphase allerdings Spanien. Wie in alten Zeiten hatte die Mannschaft von Trainer Luis De La Fuente viel Ballbesitz, abgesehen von einem Schüsschen Moratas und einem letztlich harmlosen Konter über Lamine Yamal resultierten daraus aber keine Strafraumszenen.

Nach einer Viertelstunde legten die Kroaten ihre anfängliche Vorsicht ab und fanden immer besser ins Spiel. Mit Altmeister Luka Modric, Mateo Kovacic und Marcelo Brozovic hat auch das Team von Zlatko Dalic Spieler, die es verstehen, den Ball laufen zu lassen. Von Minute zu Minute wurde Kroatien sicherer, und von Spanien kam in dieser Phase offensiv gar nichts. Es war ein chancenarmes Spiel, das änderte sich aber mit dem 1:0 durch Morata.

Spanien ist gnadenlos effektiv

Unmittelbar nach der spanischen Führung konnte Kovacic nahezu unbedrängt bis an den Strafraum dribbeln und prüfte Torwart Unai Simon mit einem Flachschuss. Auch auf das 2:0 durch Ruiz antworteten die Kroaten mit einer starken Offensivaktion. Brozovics Schuss aus 18 Metern parierte Simon zur Seite und Wolfsburgs Lovro Majer traf nur das Außennetz.

Kroatien wirkte alles andere als geschockt und drängte auf den Anschluss. Eine Direktabnahme von Josko Gvardiol verpasste Ante Budimir im Fünfmeterraum aber um wenige Zentimeter. Die Effektivität, die das Team um Kapitän Modric vermissen ließ, zeigte Spanien dann eindrucksvoll.

Nach einer Ecke kam der Ball zu Lamine Yamal und der Flügelstürmer des FC Barcelona, der am Samstag mit 16 Jahren und 338 Tagen zum jüngsten Spieler der EM-Geschichte wurde, bediente Carvajal. Nach seinem entscheidenden Tor im Champions-League-Finale legte der Außenverteidiger von Real Madrid gleich den nächsten Treffer nach.

Spanien lauerte nach der Pause auf Konter, und beinahe hätte Yamal in der 52. Minute das 4:0 erzielt, scheiterte jedoch an Torwart Dominik Livakovic. Auf der anderen Seite kratzte Cucurella einen Schuss von Josip Stanisic von der Linie, und nach dem schwungvollen Beginn der zweiten Hälfte schienen sich die Kroaten zunehmend mit dem Ergebnis abzufinden. Dalic nahm einige Leistungsträger, darunter der 38 Jahre alte Modric, frühzeitig vom Feld und die spanischen Fans starteten die La Ola, die außerhalb ihrer überschaubaren Kurve am Marathontor allerdings schnell verebbte.

Bei den kroatischen Fans keimte zehn Minuten vor Schluss kurzzeitig neue Hoffnung auf, als der eingewechselte Bruno Petkovic im Nachschuss eines Foulelfmeters traf. Der Jubel hielt allerdings nicht lange an. Denn auf Hinweis des Videoassistenten entschied Schiedsrichter Michael Oliver auf indirekten Freistoß für Spanien. Ein kroatischer Angreifer war zu früh in den Strafraum gelaufen. Es passte zu diesem unglücklichen Nachmittag.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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