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Mit einem klaren Matchplan ins Achtelfinale: Das DFB-Team möchte Ungarn sein Spiel aufzwingen

Mit einem klaren Matchplan ins Achtelfinale: Das DFB-Team möchte Ungarn sein Spiel aufzwingen

© IMAGO/Michaela Merk

Mit einem klaren Matchplan ins Achtelfinale: Das DFB-Team möchte Ungarn sein Spiel aufzwingen

Die deutschen Fußballer erwarten im zweiten EM-Spiel hoch motivierte Ungarn, die mit dem Rücken zur Wand stehen. Bundestrainer Nagelsmann warnt vor einer besonderen Stärke des kommenden Gegners.

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Es ist nicht lange her, da galt Ungarn als der unangenehmste Gruppengegner der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der diesjährigen Europameisterschaft. Das Team von Trainer Marco Rossi sei aufgrund seiner guten defensiven Kompaktheit kaum zu bezwingen, hieß es.

Die Ungarn unterstrichen den entgegen gebrachten Respekt eindrucksvoll, indem sie sich von Juni 2022 bis zum vorletzten Testspiel vor der EM nur eine einzige Niederlage gegen Italien erlaubten, die EM-Qualifikation als Erstplatzierter abschlossen und unter anderem England zweimal in der Nations League besiegten (1:0 und 4:0).

Umso überraschender war die Leistung, welche die Mannschaft von Rossi am vergangenen Samstag zeigte, als sie im ersten Gruppenspiel mit 1:3 gegen die Schweiz verlor. Denn dort war von der defensiven Stabilität und dem gefährlichen Umschaltspiel der vorherigen Spiele kaum etwas zu sehen. „Natürlich ist Ungarn mit dem Ergebnis einen Tick mehr unter Druck als wir“, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann am Dienstagabend, einen Tag vor dem Aufeinandertreffen mit Ungarn im zweiten Gruppenspiel in Stuttgart (18 Uhr, ARD). „Sie werden sicherlich auch ein bisschen offensiver spielen müssen, weil sie bei einer Niederlage unter Umständen aus dem Turnier ausscheiden.“

Gegen die Schweiz agierte das ungarische Team über weite Strecken sehr passiv, körperlos und konnte nur in der zweiten Halbzeit über eine kurze Phase hinweg etwas Druck nach vorne ausüben. „Wir haben die Ungarn gut analysiert und haben eine klare Idee, wie sie mit Ball spielen und wie bei gegnerischem Ballbesitz“, meinte Nagelsmann, der den kommenden Gegner im Vorfeld auf einem ähnlichen Niveau wie Schottland eingeschätzt habe.

Für Maximilian Mittelstädt wird das Duell mit Ungarn am Mittwoch in doppelter Hinsicht ein Heimspiel. „Ich freue mich extrem. Ich habe sehr, sehr viele schöne Erinnerungen diese Saison mitgenommen aus diesem Stadion und ich hoffe, dass morgen noch eine schöne Erinnerung dazu kommt“, sagte der Außenverteidiger des VfB Stuttgart.

Mittelstädt, dessen Weg in die Nationalmannschaft innerhalb eines Jahres durchaus als Fußballmärchen bezeichnet werden kann, zeigte gegen Schottland einen starken Auftritt. Immer wieder belebte er das Spiel über außen in der Offensive, ohne die Abwehrarbeit zu vernachlässigen. „Ich muss noch ein bisschen die Mischung finden zwischen Offensive und Defensive“, sagte der 27-Jährige, der beim Nationalteam – im Gegensatz zum Verein – deutlich höher spielt im eigenen Ballbesitz. „Wenn wir den Ball in der Mitte verlieren und ich zu hoch stehe, ist der Weg nach hinten weit.“

Ich denke, morgen wird es ein anderes Spiel. Wir müssen es Ungarn genauso schwer machen wie den Schotten.

Maximilian Mittelstädt, deutscher Nationalspieler

In den beiden Testspielen vor der EM gegen die Ukraine und Griechenland fehlte Mittelstädt dahingehend noch die richtige Balance. Im Duell mit den Schotten ging das riskante Positionsspiel sowohl mit als auch gegen den Ball auf. „Ich denke, morgen wird es ein anderes Spiel. Wir müssen es Ungarn genauso schwer machen wie den Schotten. Jedes Prozent, das wir morgen nachlassen, kann am Ende wehtun.“

Die Ungarn sind bekannt für ihre Standardgefahr

Sowohl Mittelstädt als auch Nagelsmann warnten vor Rechtsaußen Roland Sallai und Kapitän Dominik Szoboszlai, die in der Offensive Ungarns die Schlüsselspieler sind. Zudem gehe von Ungarn eine große Gefahr bei Standards aus. Die Mannschaft von Trainer Rossi erzielte die Hälfte ihrer 16 Tore in der EM-Qualifikation nach ruhenden Bällen. Vor allem bei Innenverteidiger Willy Orban gilt es für die deutsche Defensive, die den Gegentreffer der Schotten nach einem Freistoß kassiert hatte, wachsam zu sein.

Letztlich gehe es laut Nagelsmann aber darum, dem gegnerischen Team das eigene Spiel aufzuzwingen. „Es liegt daran, wie wir morgen auftreten, wie wir ins Spiel kommen“, sagte der 36-Jährige, der am Mittwoch auf einen vollen Kader zurückgreifen kann.

Grund für Veränderungen in der Startelf gibt es nicht, sodass der Bundestrainer wohl seine Wunschelf mit Neuer, Kimmich, Rüdiger, Tah, Mittelstädt, Andrich, Kroos, Musiala, Gündogan, Wirtz und Havertz auf den Platz schicken wird. Mit dem klaren Ziel, das Achtelfinale mit einem Sieg vorzeitig zu erreichen.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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