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Nach EM-Torjubel von Merih Demiral: Linkspartei fordert Verbot der Grauen Wölfe

Nach EM-Torjubel von Merih Demiral: Linkspartei fordert Verbot der Grauen Wölfe

© AFP/RONNY HARTMANN

Exklusiv Nach EM-Torjubel von Merih Demiral: Linkspartei fordert Verbot der Grauen Wölfe

Nach einem Eklat im EM-Achtelfinale herrscht Empörung. Von einem „Weckruf“ für die Bundesregierung spricht die Bundesgeschäftsführerin der Linkspartei.

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Die Bundesgeschäftsführerin der Partei Die Linke, Katina Schubert, fordert ein Verbot der Grauen Wölfe in Deutschland. „Wenn ein Fußballspieler in Deutschland ungestraft den Gruß der Rechtsextremisten zeigen kann, muss das ein Weckruf sein für die Bundesregierung. Die Ampel muss die faschistische Terrororganisation Graue Wölfe endlich verbieten. Dann wäre auch das Zeigen des Wolfsgrußes strafbar“, sagte sie dem Tagesspiegel.

Während des EM-Achtelfinals hatte der türkische Torschütze Merih Demiral den Gruß gezeigt. Darüber ist am Dienstag eine Debatte entbrannt. Unter anderem forderte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir via X, der Wolfsgruß müsse verboten werden. Auch die CDU plädiert dafür.

Rassismus ist ein Kernelement der Ideologie der Grauen Wölfe.

Cansu Özdemir, Fraktionsvorsitzende der Linken in Hamburg

Die Linke Schubert hält die Geste für eine „Kampfansage an den demokratischen Rechtsstaat“. Die türkischen Ultra-Nationalisten seien kein harmloser Verein, sondern eine faschistische Mafia. „In vielen EU-Staaten sind die Grauen Wölfe zu Recht verboten, nur die Bundesregierung schaut weg und will das Problem nicht erkennen. Damit trägt sie eine Mitschuld, wenn Menschen auf offener Straße überfallen werden und linke und kurdische Aktivistinnen nicht frei agieren können.“

Auch die Fraktionsvorsitzende der Linken in Hamburg, Cansu Özdemir, schaltet sich in die Debatte ein und fordert ein Verbot der Grauen Wölfe und deren Vereinigungen. Sie sagte dem Tagesspiegel: „Rassismus ist ein Kernelement der Ideologie der Grauen Wölfe. In Deutschland haben Anhänger mehrere Morde und Mordversuche unter anderem an türkischen und kurdischen Aktivisten, Anschläge auf Vereine und Einschüchterungen von Oppositionellen sowie Kritikern des türkischen Präsidenten Erdogan zu verantworten.“

Zur extrem nationalistischen Ideologie komme der Islamismus hinzu. „Der Bundestag verschleppt die Verbotsfrage mit dieser Hinhaltetaktik und nun ernten wir die Bilder, wie ein Spieler den Gruß machen kann und wir dagegen hilflos sind.“ Die UEFA hat inzwischen eine Untersuchung gegen Demiral eröffnet.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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