Iranisches Regie-Duo Maryam Moghadam und Behtash Sanaaeha: „Wir haben Jahrzehnte lang im Kino gelogen“

© Mohammad Haddadi

Die Filmemacher dürfen nicht reisen, beiden droht Gefängnis. Auch wegen ihrer mutigen Komödie „Ein kleines Stück vom Kuchen“, die jetzt in die deutschen Kinos kommt.

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Mrs. Moghadam, Mr. Sanaeeha, als „Ein kleines Stück vom Kuchen“ bei der Berlinale uraufgeführt wurde, erhielten Sie keine Reiseerlaubnis von den iranischen Behörden. Wie ist die Situation inzwischen für Sie?
BEHTASH SANAEEHA: Es fing schon im September letzten Jahres an, als der Sicherheitsdienst das Haus stürmte, in dem wir den Schnitt machten, und alle Festplatten und Computer mitnahm. Als wir dann für die Postproduktion nach Paris wollten, haben sie unsere Pässe konfisziert. Schließlich luden sie uns vor Gericht im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis, dort werden wir bis heute regelmäßig verhört. Wir warten auf das Urteil, es könnte ein langfristiges Reiseverbot sein, womöglich auch eine Gefängnisstrafe. Es ist die anstrengendste Zeit in unserem Leben.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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