Nicki Minaj bei einem Auftritt (Archivfoto) Foto: Charles Sykes/dpa
Von Ralf Kühling
Nicki Minaj, auch als „Queen of HipHop“ verehrt, macht schon mal auf beleidigte Diva. So ließ sie auf ihrer laufenden Tour die geplante Zusatzshow in Amsterdam ausfallen, weil sie dort bei ihrem ersten Auftritt wegen Verdachts auf illegale Drogenausfuhr am Airport festgehalten wurde.
Freitagabend rappte sie in der Uber Arena in Berlin. Was gab es zu vermelden? Keine besonderen Vorkommnisse. Außer: ein fulminantes HipHop-Spektakel.
Jung, weiblich und ganz in Pink erschienen. Diese Kombi dominierte das Bild in der Halle. Aber da waren auch Ältere, die der 41jährigen Superfrau huldigten, die wie kaum eine andere für „Ich mach was ich will“-Selbstbewusstsein steht.
Die Minaj rappt phantastisch, und gern auch schnell. Und beweist in ruhigeren, Rap-freien Momenten, dass sie auch singen kann. Sie will uns alles geben, schafft über 30 Songs, viele notgedrungen in kürzeren Versionen.
Aber war da alles echt oder auch viel Playback im Spiel? Eigentlich egal. Wer ständig in Bewegung ist, tanzt und dabei nicht hecheln will, der muss sich Hilfe holen. Das wusste schon Michael Jackson, und weiß auch eine Madonna.
Und diese ausgefeilten Dance-Choreographien von Minaj und ihren Elite-Tänzern, sie stehen im Zentrum einer rasanten Show, die um drei Etagen besser und beeindruckender aussieht als all das, was da so in Deutschland herumgehampelt wird.
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Die Bilder auf der Videoleinwand beeindrucken, genau wie die feurige Pyro und die wilden Tänzer davor. Man weiß nie, wo man genau hinschauen soll. Diese Show ist herrlich übertrieben, ein permanenter Ausnahmezustand. Die Minaj-Megasongs „Starships“ und „Everybody“ bilden das Finale.
Obwohl die Tour erst am 14. Juli in Lüttich endet, ist sie jetzt schon die weltweit kommerziell erfolgreichste einer Rapperin. Berlin durfte erleben, warum.
Eine Quelle: www.bz-berlin.de