„Pionier des modernen Spiels“: Der Fußball trauert um Christoph Daum

© dpa/Achim Scheidemann

„Pionier des modernen Spiels“: Der Fußball trauert um Christoph Daum

Christoph Daum war eine der schillerndsten und kontroversesten Figuren des deutschen Fußballs. Klubs, Weggefährten und sein früherer Widersacher Uli Hoeneß würdigen den ehemaligen Trainer.

Der deutsche Fußball trauert um Christoph Daum. „Christoph Daum hat den deutschen Fußball maßgeblich geprägt“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. „Er war ein Pionier des modernen Spiels und in Sachen Fußball bis zuletzt streitbar und leidenschaftlich.“ Der langjährige Bundesligatrainer habe „den Fußball mit jeder Faser seines Körpers gelebt. Christoph Daum genoss im In- und Ausland einen enormen Respekt.“

Daum war am Samstag nach einem langen Kampf gegen den Krebs gestorben, er wurde 70 Jahre alt. Er war über viele Jahre einer der schillerndsten Trainer im Profifußball. „Christoph Daum ist sein ganzes Leben keinem Disput aus dem Weg gegangen, aber wir beide haben vor langer Zeit unseren Frieden gemacht, und die Nachricht von seinem Tod macht auch mich sehr betroffen“, sagte Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern. Daum habe „tapfer gegen seine Krankheit gekämpft und dabei mit seinem offenen Umgang mit dem Thema auch vielen betroffenen Menschen Mut gemacht“.

Zahlreiche Clubs drückten in den sozialen Medien ihre Anteilnahme aus. Der VfB Stuttgart, mit dem Daum 1992 Meister geworden war, schrieb: „Die Nachricht vom Tod von Christoph Daum hat den VfB Stuttgart in tiefe Trauer versetzt. (…) Seine Zeit des Wirkens mit dem Höhepunkt der Deutschen Meisterschaft 1992 bleibt unvergessen.“ 

Der Vorstandsvorsitzende des VfB, Alexander Wehrle, würdigte Daum als „herausragende Persönlichkeit unseres Sports“. Daum habe „wie nur wenige ganz und gar für den Fußball gelebt. Seine vielen Erfolge sprechen dabei für sich“, sagte Wehrle. „Die VfB-Familie trauert mit seiner Frau und allen Angehörigen.“

Der deutsche Fußball verliere „einen großen Trainer und eine ganz besondere Persönlichkeit“, schrieb Eintracht Frankfurt. Bei den Hessen hatte Daum 2011 seine letzte Trainerstation in Deutschland absolviert. „Eine große Persönlichkeit des deutschen Fußballs und ein beeindruckendes Vorbild im Kampf gegen den Krebs“, schrieb der FC Schalke 04.

Auch im Ausland wurde Daums Tod mit großer Trauer aufgenommen. Besonders in der Türkei arbeitete der Trainer rund sieben Jahre erfolgreich bei den Istanbuler Großklubs Fenerbahçe und Beşiktaş. „Mit tiefer Trauer haben wir vom Tod unseres ehemaligen technischen Direktors Christoph Daum erfahren. Wir sprechen der Familie Daum, seinen Angehörigen und unserer Gemeinschaft unser Beileid aus“, schrieb Fenerbahçe in den Sozialen Medien. (dpa/Tsp)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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