„Radikal nicht angepasst sein, kostet Mut“: Aktionskünstlerin Cesy Leonard will den Osten aufrütteln

© Meike Kenn

Cesy Leonard war Teil des „Zentrums für politische Schönheit“. Jetzt will sie mit dem Projekt „Radikale Töchter“ Menschen aus Ostdeutschland zu Aktionskunst und einer politischen Haltung animieren.

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Frau Leonard, Sie haben sich 2012 dem „Zentrum für politische Schönheit“ (ZPS) angeschlossen und waren dort eine der prominentesten Figuren. Die Kunstgruppe rund um Gründer Philipp Ruch ist bekannt für provokante Aktionen – etwa dafür, das Holocaustmahnmal vor dem Wohnhaus des AfD-Politikers Björn Höcke nachzubauen. In einer anderen Aktion gaben Sie vor, Geflüchtete zu suchen, die sich von Tigern fressen lassen sollten. Was ist für Sie der Reiz an der Provokation?
Wir sind als Gesellschaft abgestumpft. Die Europäische Union nimmt mit ihren Gesetzen hin, dass schutzsuchende Menschen nur einen Weg zu uns haben: das Mittelmeer. Dass zivilgesellschaftliche Organisationen dort Menschen retten müssen, ist für mich die eigentliche Provokation, nicht die Tiger.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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