Zu Wagner fährt der Berliner mit der U7

Eines der schönen Mosaike auf dem U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz Foto: Oliver Ohmann

Von Oliver Ohmann

Bayreuth fährt mal wieder ab auf Richard Wagner. Seit 1876 trifft man sich zu den Festspielen auf dem Grünen Hügel und lauscht den Werken des Komponisten.

Berlin fährt mit der U7 zu Wagner. Der U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz wurde in seiner heutigen Gestalt 1978 eröffnet. Ein Werk des Architekten Rainer Rümmler, der Berlins „Unterwelt-Look“ maßgeblich prägte. Am Richard-Wagner-Platz fallen im Eingangsbereich große Mosaike ins Auge.

Die 120 Jahre alten Mosaike stammen aus dem ehemaligen Hotel Bayernhof an der Potsdamer Straße Foto: Oliver Ohmann

Sie möchten mittelalterlich erscheinen, sind es aber nicht. Die Wahrheit ist: Die Mosaiken stammen aus einem Hotel und Vergnügungsetablissement. Der „Bayernhof“ befand sich seit 1903 in der Potsdamer Straße 24. Bevor das Gebäude 1975 gesprengt wurde, hat man die Mosaiken gerettet.

Die dargestellten Personen stammen tatsächlich aus dem Mittelalter. Herrscher und Minnesänger, darunter Walter von der Vogelweide, Wolfram von Eschenbach und Elisabeth von Thüringen.

Viele olle Knipsen sind noch bestens in Schuss

Architekt Rümmler hatte den Geistesblitz, sie in den Bahnhof zu versetzen. Denn Wagner hatte ja viele seiner Musikdramen im Mittelalter angesiedelt. Seinen „Tannhäuser“ kann man auch als Mosaik entdecken. Warum also nach Bayreuth fahren?

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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