© Ida Weber
Ausstellung der Ostkreuzschule für Fotografie in Neukölln: Intime Blicke in die Gesichter von Freunden und jugendliche Emotionen
In der Martin-Luther-Kirche in Neukölln zeigen 13 Fotografen ihre Fotoreihen zum Thema „Urbane Stille“. Bis 21. Juli sind die Bilder noch zu sehen.
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Kunst in der Kirche: Noch bis zum 21. Juli ist die Fotoausstellung „Echo“ der Ostkreuzschule für Fotografie in Neukölln zu sehen. Sie befindet sich an einem eher ungewöhnlichen Ort, und zwar in den Räumlichkeiten der Martin-Luther-Genezareth-Kirchengemeinde, in der Fuldastraße 50. Dort stellen 13 Fotografinnen und Fotografen des fünften und sechsten Semesters der berühmten Schule ihre Fotoreihen zum Thema „Urbane Stille“ aus.
„Eine Hommage an die Freundschaft“ – so lautet der Titel der Fotoreihe von Ida Weber. Sie bildet auf ihren Fotos Gesichter von Freundinnen und Freunden ab. Dabei handelt es sich um Porträts in Schwarz-Weiß, die einen intimen Blick in die Gesichter von Webers Freundinnen und Freunde erlauben, die man so schnell nicht mehr vergisst.
Links im Raum, unter bunten Kirchenfenstern, sind die Fotos von Johanna Bürger ausgestellt. Ihre Fotoreihe trägt den Titel „Softmachine“. Darin wirft sie einen liebevollen Blick auf Bagger. „Ich hatte schon immer eine Faszination für Baustellen“, erzählte sie bei der Vernissage. Für sie seien Bagger eigenwillige Lebewesen im urbanen Raum. Durch ihre Fähigkeit, schwere Sachen zu versetzen, würden sie oft brutal wirken. Gleichzeitig machten sie einen Eindruck von Fantasiewesen, mit eigener Persönlichkeit, so Bürger. Diesen Spagat zwischen brachialem Nutzgegenstand und faszinierender Fantasiefigur vermag sie auf ihren Bildern beeindruckend einzufangen.
© Johanna Bürger
Besonders ist auch die Fotoreihe von Johanna Maria Dietz mit dem Titel „<3″. Sie hat Berliner Jugendliche in spontanen Momenten des Alltags fotografiert. Zum Beispiel auf dem Sportplatz, beim Chillen auf der Tischtennisplatte oder eng verschlungen in einer Umarmung. Dietz hat versucht, die Emotionen festzuhalten, die sie selbst in ihrer Jugendzeit verspürt hat: „Den Drang nach Ausbruch, die Neugierde, die Melancholie, die Unsicherheit und die Schönheit erster Liebesbeziehungen“, heißt es im Ankündigungstext.
© Johanna Maria Dietz
Die Ausstellung, die im Rahmen des Kunstfestivals 48 Stunden Neukölln gezeigt wird, läuft noch bis zum 21. Juli. Bis auf samstags ist die Kirche täglich zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet. Am 5., 10. und 12. Juli bleibt sie wegen Veranstaltungen geschlossen. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de