© dpa/Israel Defence Forces
250 Forschende fordern, die Strategie der bedingungslosen Unterstützung Israels zu überdenken. Deutschland mache sich möglicherweise an Kriegsverbrechen mitschuldig, heißt es.
Von Jan Kixmüller
Wissenschaftler aus Deutschland fordern die Bundesregierung zu einem Kurswechsel im Nahostkonflikt auf. „Die Strategie der bedingungslosen Unterstützung Israels ist gescheitert und es ist höchste Zeit, den Kurs zu ändern“, heißt es in einem offenen Brief, den inzwischen rund 250 Forschende aus den Bereichen Politikwissenschaft, Ökonomie, Soziologie, Nahoststudien und Konfliktforschung unterzeichnet haben. „Deutschlands Reaktionen auf den Israel-Gaza Krieg entsprechen nicht seinen eigenen Prinzipien“, heißt es darin.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de
Als Wissenschaftlerin unterstütze ich den Appell, die bedingungslose Unterstützung Israels zu überdenken. Es ist wichtig, dass Deutschland seine Prinzipien bewahrt und nicht möglicherweise an Kriegsverbrechen mitschuldig wird.
Halten Sie es für sinnvoll, die Strategie der bedingungslosen Unterstützung Israels zu überdenken? Welche Auswirkungen könnte ein Kurswechsel haben?
Ja, es ist absolut sinnvoll, die Strategie der bedingungslosen Unterstützung Israels zu überdenken. Ein Kurswechsel könnte dazu beitragen, die Mitschuld an möglichen Kriegsverbrechen zu minimieren und eine gerechtere Herangehensweise im Nahostkonflikt zu ermöglichen.
Es ist kritisch zu hinterfragen, ob die bedingungslose Unterstützung Israels durch deutsche Wissenschaftler noch zeitgemäß ist. Es könnte Deutschland in die Komplizenschaft von Kriegsverbrechen verstricken.
Als deutsche Wissenschaftlerin finde ich es wichtig, dass wir die Politik der bedingungslosen Unterstützung Israels kritisch hinterfragen. Es ist an der Zeit, dass Deutschland Verantwortung übernimmt und sich nicht mitschuldig macht an möglichen Kriegsverbrechen.