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Nach Gold bei Olympia: Imane Khelif klagt gegen Hasskommentare – Petition für Fairness im Sport

Nach Gold bei Olympia: Imane Khelif klagt gegen Hasskommentare – Petition für Fairness im Sport

© IMAGO/Shutterstock/IMAGO/Javier Garcia/Shutterstock

Nach Gold bei Olympia: Imane Khelif klagt gegen Hasskommentare – Petition für Fairness im Sport

Nach Olympia geht die Debatte um die algerische Boxerin weiter. Eine Petition fordert Gerechtigkeit für Khelif. Sie selbst hat Klage bei der Pariser Staatsanwaltschaft eingereicht.

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Nach den Olympischen Spielen geht die Debatte um Imane Khelif weiter. Die algerische Boxerin hatte in Paris die Goldmedaille gewonnen, nachdem sich eine Hasswelle sondergleichen über sie ergossen hatte. Nun wurde eine internationale Petition ins Leben gerufen, die Solidarität mit Khelif fordert und sich für ihre Unterstützung starkmacht.

„Als Olympionikin verkörpert Imane die Stärke und Entschlossenheit unzähliger Frauen auf der ganzen Welt“, wird die Australierin Adele Fisher zitiert, die die Petition ins Leben gerufen hat. „Dennoch wurde sie zu Unrecht beschuldigt und wegen ihres natürlichen Körperbaus angefeindet. Dies ist ein deutlicher Beweis für die Vorurteile, die in unserer Gesellschaft immer noch vorherrschen.“

Nach Gold bei Olympia: Imane Khelif klagt gegen Hasskommentare – Petition für Fairness im Sport

Viele Mädchen verfolgten das Finale im Boxen mit.

© AFP/-

Über 25.000 Menschen haben die Petition bereits unterzeichnet. Damit wollen Fisher und die anderen Unterzeichnerinnen vor allem den Hassnachrichten etwas entgegensetzen, mit denen die Boxerin während Olympia konfrontiert war. Sie wollen „zeigen, dass es viele Menschen gibt, die ihre Hartnäckigkeit, Leidenschaft und Hingabe bewundern“ und Fairness im Sport der Frauen vorantreiben.

Gleich nach Khelifs erstem Sieg waren Stimmen laut geworden, die ihr Geschlecht infrage stellten und sie fälschlicherweise als trans Person bezeichneten. Insbesondere prominente Persönlichkeiten wie Elon Musk und Buchautorin J.K. Rowling hatten die Debatte in den sozialen Medien angeheizt.

Ein Vorbild für Mädchen in ihrer Heimat

Gegen die Hasskommentare hat Khelif mittlerweile rechtliche Schritte eingeleitet. Gegenüber der Nachrichtenagentur AP gab ihr Anwalt an, wegen „schwerer Belästigung im Internet“ Strafanzeige bei der Pariser Staatsanwaltschaft gestellt zu haben. Er beschrieb die Kampagne als „misogyn, rassistisch und sexistisch“ und forderte die Pariser Behörden dazu auf, das Ganze aufzuklären. Ob die Staatsanwaltschaft tatsächlich eine Untersuchung einleitet, ist noch nicht bekannt.

Wie „NBC“ berichtet, ist es nicht die erste Strafanzeige in dieser Sache. Bereits zuvor soll Kirsty Burrows, Mitarbeiterin der IOC-Abteilung für Sicherheit und psychische Gesundheit, bei den französischen Behörden Anzeige erstattet haben, nachdem sie Morddrohungen erhalten hatte, weil sie sich bei einer Pressekonferenz für Khelif eingesetzt hatte.

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Graffiti von Imane Khelif in ihrer Heimatstadt Tiaret.

© AFP/-

In ihrer Heimatstadt Tiaret wird Khelif derweil gefeiert. Auf Bildern ist zu sehen, wie ein Graffiti ihres Gesichts eine Wand schmückt. Das Finale bei Olympia verfolgten zahlreiche Menschen mit, darunter junge Frauen und Mädchen, die Khelif als Vorbild sehen. Einige malten sie die algerische Nationalflagge und den Schriftzug „Imane Khelif“ auf ihre Wangen.

Auch bei ihrer Rückkehr aus Paris wurde sie von einer Menschenmenge empfangen, die rief „Es lebe Imane!“ Khelif selbst musste sich ihren Weg in die männerdominierte Sportart erst erkämpfen, denn ihr Vater fand, dass Boxen sich nicht für ein junges Mädchen eigne und verbot es ihr daher.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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