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Union im Pokal beim Greifswalder FC: Bloß nicht verletzen!
Im Vorjahr erwischte es Rani Khedira gleich im ersten Pflichtspiel der Saison. Damit es bei Union im Pokal diesmal unfallfrei läuft, greift Trainer Bo Svensson womöglich zu einer Vorsichtsmaßnahme.
Von Kit Holden
Als er sich erstmals hinter das Podest im Pressekonferenzraum des Stadions an der Alten Försterei setzte, wollte Bo Svensson die Bedeutung des Moments nicht unkommentiert lassen. „Erste Pressekonferenz: Das ist immer etwas Besonderes“, sagte der Däne mit einem kleinen Lächeln.
Für den neuen Cheftrainer des 1. FC Union waren die letzten Wochen voll solcher kleinen Meilensteine. Erstes Training, erstes Testspiel, erster Auftritt vor den eigenen Fans. Am Sonnabend (15.30 Uhr, Sky) steht nun das erste Pflichtspiel an: in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Greifswalder FC.
„Es wird ein typischer Pokalfight, diese Spiele sind nie einfach“, warnte Svensson am Vortag. Auch, wenn Union im kleinen Ostderby gegen den Viertligisten der klare Favorit ist, weiß der Trainer um die Wichtigkeit dieses Debüts. Ein Sieg ist ohnehin Pflicht. Aber ein solches Spiel kann auch abhängig vom Ergebnis den Ton für die gesamte Saison setzen.
Khediras Verletzung in schlechter Erinnerung
So war es zum Beispiel letztes Jahr, als der frischgebackene Champions-League-Teilnehmer aus Köpenick bei Astoria Walldorf gastierte. Der 4:0-Pflichtsieg wurde am Ende von der Verletzung Rani Khediras überschattet. Khediras lange Ausfallzeit war ein wesentlicher Grund dafür, dass es bei Union in den ersten Saisonwochen nicht stimmte und die Lage schließlich außer Kontrolle geriet.
Eine ähnliche Situation gilt es diesmal zu vermeiden, weshalb Vizekapitän Khedira und Kapitän Christopher Trimmel womöglich nicht von Anfang spielen werden. Beide Führungsspieler sind nach kleinen Verletzungen erst seit Kurzem wieder einsatzbereit, und in einem Interview in der „Bild“-Zeitung hat Khedira zuletzt davor gewarnt, das Rad so früh in der Saison zu überdrehen. Bloß keine Verletzungen, dürfte es also in Greifswald heißen, zumal es mit Kevin Volland, Yannic Stein und Josip Juranovic schon jetzt einige Ausfälle gibt.
Schließlich steht man erst am Beginn der Saison, und die letzten Bausteine für den Neuanfang werden noch gelegt. Das gilt neben dem Platz, wo Union immer noch keinen neuen Hauptsponsor gefunden hat. Es gilt aber auch auf dem Platz, wo Svensson immer noch dabei ist, die Mannschaft nach seinen Vorstellungen umzugestalten.
Generell zeigte sich der neue Trainer aber zufrieden und glaubt, dass er schon jetzt auf einem guten Weg ist. „In den letzten zehn bis 15 Tagen haben wir uns in einem Bereich bewegt, wo wir merken, dass wir gut sind“, sagte er am Freitag. Man habe in der Vorbereitung einiges ausprobiert, doch gerade das 1:1 gegen Real Sociedad im letzten Testspiel zeuge von Unions Qualität.
„Das Spiel gegen Sociedad war ein bisschen der Beweis dafür, dass wir gegen Top-Mannschaften unser Spiel durchbringen können“, so der Däne. Am Sonnabend müssen Unions Profis zeigen, dass sie das auch in Pflichtspielen können.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de