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100 Jahre Berliner S-Bahn: Umjubelter Sonderzug pendelt zwischen Berlin und Bernau

100 Jahre Berliner S-Bahn: Umjubelter Sonderzug pendelt zwischen Berlin und Bernau

© Jörn Hasselmann

100 Jahre Berliner S-Bahn: Umjubelter Sonderzug pendelt zwischen Berlin und Bernau

Ein Jubiläumszug ist seit dem Nachmittag vom Nordbahnhof nach Bernau und zurück unterwegs. Die Bahnhöfe an der Strecke waren und sind rappelvoll. Aber warum gerade Bernau?

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Die Fotografen standen überall, auf den Bahnsteigen, an den Gleisen, auf Brücken. Das Interesse war riesig, als am Donnerstagnachmittag der Jubiläumszug „100 Jahre S-Bahn“ von Berlin nach Bernau fuhr. Am 8. August 1924 war auf dieser Strecke der erste elektrische Zug gestartet, es war die Geburtsstunde der modernen Bahn.

Mit an Bord war Finanzsenator Evers, der das Jubiläum mit gut drei Millionen Euro Fördermitteln erst möglich machte. Finanziert wurde damit vor allem der Einbau des mittlerweile vorgeschriebenen Zugbeeinflussungssystems.

100 Jahre Berliner S-Bahn: Umjubelter Sonderzug pendelt zwischen Berlin und Bernau

© dpa/Jens Kalaene

„Es wurde das Unmögliche möglich gemacht“, lobte Robin Gottschlag, der Vorsitzende des Vereins. Letztlich sei die Genehmigung erst am Montag schriftlich eingetroffen, allen sei ein Stein vom Herzen gefallen.

Die erste Fahrt ging mit geladenen Gästen, darunter den Chefs der Bahn und der S-Bahn Alexander Kaczmarek und Peter Buchner, nach Bernau. Hier war der Bahnsteig überfüllt mit Fans.

100 Jahre Berliner S-Bahn: Umjubelter Sonderzug pendelt zwischen Berlin und Bernau

© dpa/Jens Kalaene

Nach der Jubelfahrt mit den Ehrengästen pendelte der historische Zug bis zum Abend einige Male zwischen Nordbahnhof und Bernau. Allerdings waren die Karten rasch ausverkauft, auch die Fahrten auf anderen Strecken in den kommenden Tagen sind ausgebucht. Gefeiert wird auch in Bernau. Und im Kantorhaus wurde am Donnerstag die Sonderausstellung „100 Jahre in Bewegung – Bernau und die S-Bahn“ eröffnet. 

100 Jahre Berliner S-Bahn: Umjubelter Sonderzug pendelt zwischen Berlin und Bernau

© Jörn Hasselmann

Der Sonderzug gehört nicht der Berliner S-Bahn, sondern dem Verein „Historische S-Bahn Berlin“. Dieser konnte mit Millionen des Senats machen, was die große Bahn nicht mehr wollte: einen historischen Zug aufarbeiten und die heute erforderliche Sicherungstechnik einbauen. Zwei Wagen sind von 1928, die beiden anderen von 1938. Alle Eisenbahnfans können sich bei der Senatskanzlei bedanken, dass diese über drei Millionen Euro für das Jubiläum spendierte.

Am 1. August 1924 war der erste Probezug am Stettiner Vorortbahnhof auf die Reise gegangen, eine Woche später begann der Regelbetrieb mit sechs unterschiedlichen Versuchstriebwagen.

Die Strecke nach Bernau war von der Reichsbahn gewählt worden, weil es separate Gleise für die Vorortzüge gab. Hätte es Störungen gegeben, wären diese nicht auf die Fernbahn durchgeschlagen, das war das Kalkül. Aber es gab keine Störungen.

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© dpa/Jens Kalaene

Die „Vossische Zeitung“ lobte in ihrer Abendausgabe des Tages: „Die elektrischen Züge können schärfer anfahren“, was angesichts der kurzen Abstände zwischen den Bahnhöfen sinnig sei. Und billiger sei die Technik zudem, da keine teure Steinkohle mehr in den Dampfloks verfeuert werden müsse.

Im Nordbahnhof wird gerade der Interviewpodcast „Eine Runde Berlin“ vom Tagesspiegel aufgenommen. Ausnahmsweise nahm Ann-Kathrin Hipp also nicht einen Zug auf der Ringbahn, sondern trat live auf der Bühne auf. Eingeladen waren Berlins Ex-Regierender Klaus Wowereit, („Kleo“-) Schauspieler Dimitrij Schaad und die Schriftstellerin Lea Streisand.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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