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„Ich drücke den Abzug gern“: Tagesspiegel-Reporter traf den Mann, der Trump erschießen wollte

„Ich drücke den Abzug gern“: Tagesspiegel-Reporter traf den Mann, der Trump erschießen wollte

© Sebastian Leber

Unser Autor hat den Tatverdächtigen vor zwei Jahren persönlich kennengelernt. Hier beschreibt er, wie Ryan Wesley Routh damals tickte und warum selbst die ukrainische Armee ihn nicht wollte.

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Als ich Ryan Wesley Routh kennenlernte, trug er ein mit blauer und roter Farbe beschmiertes T-Shirt, dazu eine US-Flagge als Halstuch. Er stand in Kiews Innenstadt auf dem Platz vor der berühmten Sophienkathedrale, wirkte herzlich und zu Beginn unseres Gesprächs durchaus vernünftig, bis er irgendwann sagte: „Wir müssen Moskau dem Erdboden gleichmachen.“

Wie die meisten Deutschen habe ich an diesem Montagmorgen aus den Nachrichten erfahren, dass im US-Bundesstaat Florida ein Mann festgenommen worden ist, weil er sich auf Donald Trumps Golfplatz in einem Gebüsch versteckt hat und versucht haben soll, den Ex-Präsidenten mit einem Sturmgewehr zu erschießen. Allerdings dürfte ich noch etwas überraschter gewesen sein als die meisten. Denn ich habe den Tatverdächtigen einmal interviewt.

„Ich drücke den Abzug gern“: Tagesspiegel-Reporter traf den Mann, der Trump erschießen wollte

Der Secret Service überprüft das Gelände, nachdem es einen Attentatsversuch auf Trump gegeben haben soll.

© REUTERS/JONATHAN DRAKE

Mitte Mai 2022, rund drei Monate nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine, hatte mich der Tagesspiegel in die ukrainische Hauptstadt geschickt, um über die Lage vor Ort zu berichten. Ich schaute, wie sich das Stadtbild Kiews verändert hatte, und führte viele Interviews. Vor der Sophienkathedrale fiel mir als Erstes ein Denkmal auf, das zum Schutz mit einem Berg von Sandsäcken abgedeckt war. An der Rückseite klebten viele kleine Flaggen aus unterschiedlichen Ländern. Diese Flaggen hatte Ryan Wesley Routh angebracht. Der damals 56-Jährige war sofort bereit, Auskunft zu geben.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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