© dpa/Anna Ross
„Nicht nur für kleine Nische Politik machen“: Brantner räumt Fehler der Grünen ein
Die Kandidatin für den Parteivorsitz möchte die Grünen wieder für breitere Schichten wählbar machen. Sprachrohr von Robert Habeck sei sie nicht, versichert sie.
Franziska Brantner, Kandidatin für den Vorsitz der Grünen, hat Fehler ihrer Partei eingeräumt. Die Grünen hätten die „leise Mehrheit der Verantwortlichen und Vernünftigen zu selten direkt angesprochen“, sagte Brantner dem „Spiegel“. Beim Klimaschutz habe es die Partei in der Regierung versäumt, breite Bündnisse zu schmieden und die Bürger mitzunehmen.
„Planwirtschaft ist Sache der kommunistischen Partei Chinas“, so die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium. „Mein Anspruch ist es, die Wünsche der vielen ernst zu nehmen – und nicht nur für eine kleine Nische Politik zu machen.“ Sie wolle, dass die Grünen auch für diejenigen wählbar würden, bei denen sie im Moment noch unter Ideologieverdacht stünden.
Brantner will auf dem Parteitag Mitte November für die Parteispitze kandieren, ebenso wie der Grünen-Bundestagsabgeordnete Felix Banaszak. Die 45-Jährige gilt als enge Vertraute von Wirtschaftsminister Robert Habeck. In dem Interview betonte sie, sie sei „nicht das Sprachrohr von Robert Habeck“.
Sie habe nicht vor, sich zu verleugnen. „Aber ich habe in all diesen Jahren gelernt, dass unsere Partei nur dann stark ist, wenn wir zusammenhalten und gemeinsam nach vorne kämpfen.“ (dpa)
Zur Startseite
- Bündnis 90 / Die Grünen
- Robert Habeck
showPaywall:falseisSubscriber:falseisPaid:showPaywallPiano:false
Eine Quelle: www.tagesspiegel.de