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Was heißt es eigentlich, Demokratie zu leben?: Christina Morina bekommt Deutschen Sachbuchpreis

Was heißt es eigentlich, Demokratie zu leben?: Christina Morina bekommt Deutschen Sachbuchpreis

© dpa/Markus Scholz

Was heißt es eigentlich, Demokratie zu leben?: Christina Morina bekommt Deutschen Sachbuchpreis

In der Hamburger Elbphilharmonie wurde der Deutsche Sachbuchpreis 2024 vergeben. Er geht an eine Autorin, die sich mit dem Thema Demokratie auseinandergesetzt hat: „Tausend Aufbrüche“.

Christina Morina hat den mit 25.000 Euro dotierten Deutschen Sachbuchpreis 2024 für ein Werk über Demokratie gewonnen. Sie erhält die Auszeichnung für „Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren“. „Demokratien befinden sich auf der ganzen Welt in der Krise, darüber herrscht weitgehende Einigkeit. Die Frage aber, was es eigentlich heißt, Demokratie zu leben, gerät dabei oft in den Hintergrund“, so die Jury laut Mitteilung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Am Dienstagabend wurde der Preis in der Hamburger Elbphilharmonie verliehen.

Morina nutze bisher wenig beachtete Quellen, um zu zeigen, wie unterschiedlich sich das Demokratieverständnis in Ost- und Westdeutschland seit den 1980er Jahren entwickelt habe, hieß es weiter. „Ihre methodisch raffinierte und augenöffnende zeitgeschichtliche Analyse auf der Grundlage von Briefen, Petitionen und Flugblättern gibt Bürger*innen der DDR und der BRD eine Stimme.“ Morina liefere „überraschende und notwendige Impulse für die aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen. Ihr Buch riskiert viel, ohne zu polarisieren – Demokratie ist Prozess, kein Zustand.“

Je mehr Informationen die Menschen hätten, desto wichtiger werde deren einordnende Verknüpfung, erklärte Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, bei der Preisverleihung. „Umso wichtiger werden Texte, die gut recherchiert, klug und mit Zeit zu Ende gedacht Zusammenhänge klären und erklären, das Tagesgeschehen in den größeren Kontext einordnen.“ Die nominierten Sachbücher seien facettenreich und inspirierend. Sie regten an und machten neugierig. „Sie geben uns die Chance, das langsame Denken zu schulen – ein essenzielles Werkzeug, mit dem wir die Zukunft sinnvoll mitgestalten können.“

Die sieben Finalistinnen und Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Die Preisträgerin wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt, wie es hieß. Die sieben Jurymitglieder hätten seit Ausschreibungsbeginn 225 Titel gesichtet, die ab April 2023 erschienen seien. Aus diesen Sachbüchern habe die Jury eine Nominierungsliste mit acht Titeln zusammengestellt.

Hinter dem Sachbuchpreis steht die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Die Auszeichnung wurde nun zum vierten Mal vergeben. 2023 ging er an Ewald Frie für sein Buch „Ein Hof und elf Geschwister“. (KNA)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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