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In der U-Bahn fährt der Egoismus mit

In der U-Bahn fährt der Egoismus mit

Dinge, die sich in der Berliner U-Bahn wohl nie ändern werden: Leute, die unbedingt einsteigen müssen, BEVOR die anderen ausgestiegen sind Foto: picture alliance / Global Travel Images | Jürgen Held (B.Z.-Collage)

Von Uwe-Peter Steinschek

Ich bin häufig mit den Öffentlichen unterwegs. Besonders oft mit der U-Bahn. Es gibt Standardsituationen, in denen die kleinen Egoismen der Menschen immer wieder mitfahren. Das reicht von lustig bis frustig. Man hat den Eindruck – ändern wird sich das nie.

Erst aussteigen, dann einsteigen: Der Zug fährt ein, die Türen öffnen sich. Ich will aussteigen. Vor mir ballt sich allerdings eine Mauer aus Einsteigern. „Tut mir leid, Leute. Meinen Stab für Hochsprung habe ich heute nicht mit, und fliegen kann ich auch nicht.“ Die Mauer öffnet sich, fast widerwillig, wie mir scheint.

Durchrücken bitte: Die U-Bahn ist voll. Wirklich? Nein! Nur im Türbereich hat sich ein Pulk gebildet. Die Menschen stehen einander fast auf den Füßen. Weiter gehen bis in den komplett freien Mittelgang? Klar, das wäre eine Möglichkeit um das Gedränge an den Türen zu entzerren. Nur niemand nimmt sie wahr.

Knie-Slalom: Mir auch unverständlich, warum die Menschen mit ihren Sitzgewohnheiten andere zu einem lästigen Knie-Slalom nötigen. Häufiger kommt es vor, dass die Plätze gleich neben dem Gang besetzt sind, die Fensterplätze innen hingegen leer bleiben. „Äh, darf ich bitte mal durch?“ Der Angesprochene schwenkt seine Knie nach außen. Diese Turnübung kann dann auch noch von einem etwas missmutigem Blick begleitet werden.

Sitzplatz für Taschen: „Entschuldigung, hat das Teil neben ihnen Fußschmerzen oder etwa was an den Gelenken?“ Eine Frage, die ich mir nicht verkneifen kann, wenn es an Sitzplätzen mangelt und wenn Fahrgäste ebendiese mit Taschen, Tüten oder Rucksäcken belegen.

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Vorsicht, Fahrrad: Die U-Bahn ist krachend voll, und dann wird’s noch voller. Ein Fahrradfahrer versucht seinen Drahtesel auf Gedeih und Verderb ins Abteil zu bugsieren. Geschafft. Die Tür schließt sich. „Wäre nett, wenn Sie mir ihren Lenker aus den Rippen nehmen würden.“ Aber was beschwere ich mich eigentlich. Der Mann rechts von mir ist schlimmer dran. Er muss das Hinterrad zwischen seinen Beinen ertragen.

Wenn der Typ schon per Rad unterwegs ist, so denke ich in diesem Moment, warum fährt er dann hier unten in der U-Bahn mit und nicht oben auf der Straße?

In der U-Bahn fährt der Egoismus mit

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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