Der Blick auf die westliche Berliner Innenstadt Foto: picture alliance / Zoonar
Von Stefan Peter
Ich war gerade für ein paar Tage in Oslo und kehre mit Wehmut zurück. Aus der einst nur mittelmäßig interessanten Stadt ist eine der spannendsten Hauptstädte Europas geworden. Was vor allem an der tollen modernen Architektur liegt – also genau das, was Berlin kaum bis gar nicht vorweisen kann.
Oslo hat sich in den letzten 20 Jahren so sehr verändert, dass es kaum wiederzuerkennen ist. Am Hauptbahnhof neue Büro-Hochhäuser – keines sieht aus wie das andere. Wirklich spannend wird es ein paar Meter weiter mit Munch-Museum und Oper (das riesige Dach steht Spaziergängern und sogar Radfahrern offen) , dahinter ein neues Wohnquartier.
Glas, viel Grün, große Höfe. Die Häuser echte Hingucker, nicht nur für Architektur-Fans. Die Wohnungen wird sich nicht jeder leisten können, aber Sonnen am Pier oder das Baden im Freibad sind kostenlos. Im Zentrum eröffnete vor zwei Jahren das Nationalmuseum seinen Neubau – außen wie innen zum Staunen.
Und was bekommt Berlin?
Ein Stadtschloss, bei dem die Terrasse das einzige Highlight ist. Und demnächst ein Museum für Moderne Kunst, das aussieht wie ein großer Discounter. Am Geld kann es nicht liegen. Die Kosten für das Museum haben sich auf fast 400 Millionen Euro verdoppelt.
Und was ist mit neuen Wohnquartieren? Die Europa City am Hauptbahnhof ist so einfallslos, sie könnte auch eine Stadtrandsiedlung in Bulgarien sein.
DAS sind die drei wichtigsten Themen für Berliner
Doch auch schicke Geschäftshäuser kann Berlin einfach nicht – oder finden Sie die Neubauten rund um den Alexanderplatz ansprechend? Wozu gibt es eigentlich die Position eines Senatsbaudirektors?
Berlin braucht dringend bessere Architekten und keine Miesepeter wie die Grünen, die schon die Idee einer Magnetschnellbahn verlachen.
Eine Quelle: www.bz-berlin.de