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Angst vor Rechtsruck bei Neuwahlen: Börsenkurse in Frankreich fallen auf tiefsten Stand seit März 2022

Angst vor Rechtsruck bei Neuwahlen: Börsenkurse in Frankreich fallen auf tiefsten Stand seit März 2022

© AFP/THOMAS SAMSON

Angst vor Rechtsruck bei Neuwahlen: Börsenkurse in Frankreich fallen auf tiefsten Stand seit März 2022

Die angekündigten Neuwahlen und ein möglicher Wahlerfolg der Rechtspopulisten lassen die Kurse an der Pariser Börse abschmieren. Auch der DAX fällt so stark, wie seit Monaten nicht mehr.

Nach der Ankündigung vorgezogener Neuwahlen in Frankreich hat die Börse in Paris ihre schlechteste Woche seit März 2022 hingelegt. Der Index CAC der größten 40 börsennotierten Unternehmen an der Börse in der französischen Hauptstadt sank am Freitag um 2,66 Prozent und verlor auf Wochensicht 6,23 Prozent. Die Anleger fürchten offenbar einen Sieg der Rechtspopulisten bei den Wahlen.

In Frankreich hatte die rechtspopulistische Partei RN (Rassemblement National) von Marine Le Pen bei der Europawahl rund 32 Prozent der Stimmen erhalten, mehr als doppelt so viel wie die Liste Renaissance von Präsident Emmanuel Macron. Er kündigte daraufhin die Auflösung der Nationalversammlung und Neuwahlen an. Die erste Runde der Parlamentswahl ist bereits am 30. Juni angesetzt.

Auch der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag erneut deutliche Kursabschläge erlitten. Für den Dax ging es letztlich um 1,44 Prozent auf 18.002,02 Punkte bergab. Damit hielt er sich denkbar knapp über der Marke von 18.000 Punkten, unter die er zeitweise erstmals seit 6 Wochen gerutscht war. Der Wochenverlust von 3 Prozent war der höchste seit August vergangenen Jahres.

„Der Schock über das Ergebnis der Europawahl und die nun anstehenden Neuwahlen in Frankreich sitzt nicht nur an der Börse in Paris, sondern auch in Frankfurt tief“, kommentierte Analyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets. Dazu belaste der mögliche Handelskonflikt mit China nach der Androhung von Strafzöllen auf chinesische Elektrofahrzeuge. „Die nächste Woche dürfte damit ganz im Zeichen des Versuchs einer Stabilisierung stehen, mehr sollte in der aktuellen Situation nicht drin sein.“

Pessimistisch zeigte sich auch Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets: „Aktuell ist die Chance für eine erfolgreiche Vorrunde der deutschen Fußball-Nationalmannschaft höher als für einen positiven Stimmungsumschwung an der Frankfurter Börse“, urteilte er mit Verweis auf die am Freitagabend beginnende Europameisterschaft.

Auch angesichts der Zurückhaltung der US-Notenbank Fed mit Blick auf Zinssenkungen, der schon wieder erloschenen Zinsfantasie in Europa und der geopolitischen Krisenherde „gibt es derzeit nicht wirklich einen triftigen Grund, Aktien zu kaufen“. (AFP, dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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