Vierwöchiger Arbeitskampf: Verdi kündigt Warnstreiks im Nahverkehr an

© dpa/Bernd Weißbrod

Vierwöchiger Arbeitskampf: Verdi kündigt Warnstreiks im Nahverkehr an

In der laufenden Tarifrunde im Nahverkehr fordert Verdi eine deutliche Lohnerhöhung. Betroffen von den Warnstreiks sind sechs Bundesländer.

In der Tarifrunde für Betriebe im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kündigt Verdi Streiks in mehreren Bundesländern an. Die Gewerkschaft teilte am Freitag mit, ihre Tarifkommission habe entschieden, ab der kommenden Woche erste Warnstreiks in einzelnen Unternehmen abzuhalten.

Die Warnstreiks sollten bis zum zweiten Verhandlungstermin am 11. November gehen, teilte Verdi mit. Grund sei ein unzureichendes Angebot der Arbeitgeber.

In der Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag (ETV) werden die Löhne und Gehälter für rund 5500 Beschäftigte in sechs Bundesländern verhandelt – Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Zu den betroffenen Unternehmen gehören Omnibusbetriebe, der Schienennahverkehr, aber auch Güterbahnen.

„Ob Werkstatt, Fahrdienst oder Ingenieure – in allen Berufen im Verkehr gibt es Personalmangel, Krankenstände und eine hohe Fluktuation“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Andreas Schackert. „Das wird sich so lange nicht ändern, bis wir mit den Löhnen wieder konkurrenzfähig sind.“ Verdi fordert eine Erhöhung der Tabellenlöhne um 350 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Der Arbeitgeberverband (AGVDE) hat vor Ende der Friedenspflicht eine Lohnerhöhung von drei Prozent ab dem 1. April 2025 angeboten und war laut Verdi in der ersten Verhandlungsrunde nicht bereit, dieses Angebot zu verbessern.

Von 1300 Euro Inflationsausgleichsprämie, die im Tarifbereich noch steuerfrei gezahlt werden kann, wurden demnach nur 600 Euro angeboten, kritisierte die Gewerkschaft. (Reuters)

Zur Startseite

  • Verdi

showPaywall:falseisSubscriber:falseisPaid:showPaywallPiano:false

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

Comments (0)
Add Comment