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Die Zaubershow geht weiter: Jamal Musiala und Florian Wirtz wirbeln die Nationalelf zum Sieg

Die Zaubershow geht weiter: Jamal Musiala und Florian Wirtz wirbeln die Nationalelf zum Sieg

© imago/HMB-Media/IMAGO/Joaquim Ferreira

Die Zaubershow geht weiter: Jamal Musiala und Florian Wirtz wirbeln die Nationalelf zum Sieg

Das 5:0 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Ungarn weist erstaunliche Parallele zur EM in diesem Sommer auf. Das liegt auch an Jamal Musiala und Florian Wirtz.

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Wenn ein Vollblutstürmer schon nach einer Stunde vom Platz geholt wird, obwohl alles für die eigene Mannschaft läuft, obwohl der Gegner schon leicht demoralisiert wirkt und sich bis zum Schlusspfiff vermutlich noch große Räume für das eigene Spiel auftun werden, dann, ja dann kann das – ein echter Genuss sein.

Niclas Füllkrug ist so ein Vollblutstürmer. Beim Auftakt der Nations League am Samstagabend in Düsseldorf stand er erstmals nach acht Spielen wieder und erstmals überhaupt in diesem Jahr in der Startelf der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Mitte der ersten Halbzeit hatte er sein Team mit seinem 14. Tor im 22. Länderspiel in Führung gebracht, unmittelbar nach dem 2:0 aber wurde er von Bundestrainer Julian Nagelsmann vorzeitig vom Feld geholt.

Drei weitere Tore erzielten die Deutschen in der Folge noch gegen die Ungarn, sodass am Ende ein deutlicher 5:0 (1:0)-Erfolg auf der Anzeigetafel stand. Doch Niclas Füllkrug, der vor einem Monat von Borussia Dortmund zu West Ham United in die Premier League gewechselt ist, haderte nicht. Vielmehr erfreute er sich an der Darbietung seiner Kollegen im Allgemeinen und an der Show der beiden Zauberer Jamal Musiala und Florian Wirtz im Besonderen.

„Das war ein Genuss auf der Bank, als Jamal und Flo in der zweiten Halbzeit noch mal richtig Lust bekommen haben“, sagte Füllkrug. „Das macht schon Spaß.“

Die können alles.

Bundestrainer Julian Nagelsmann über Musiala und Wirtz

Nicht zuletzt dank der beiden Offensivkünstler wies der Start der Nationalmannschaft in die neue Nations-League-Kampagne erstaunliche Parallelen auf zum EM-Auftakt Mitte Juni. Auch da, beim 5:1 gegen Schottland, hatte die Nationalmannschaft fünf Treffer erzielt. Auch da gab es fünf verschiedene Torschützen, und auch da war nach dem Spiel vor allem von Wirtz und Musiala die Rede.

In Düsseldorf erzielten die beiden 21-Jährigen je ein Tor (wie bei der EM gegen Schottland). Den Treffer von Musiala zum vorentscheidenden 2:0 bereitete Wirtz vor. Bei dessen 3:0 wiederum kam die Vorlage von Musiala, für den am Ende ein Tor und drei Assists zu Buche standen. Wirtz kam auf einen Treffer, eine Vorlage und einen vorletzten Pass – natürlich auf den Vorlagengeber Musiala.

„Die können alles“, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann. „Wenn beide Lust haben und richtig Gas gegen, wenn sie sich gegenseitig suchen und finden, dann ist es schon sehr, sehr gut anzuschauen.“

Sich suchen und finden: Das taten Wirtz und Musiala mit einer Intensität, die phasenweise fast schon penetrant wirkte. Sie passten sich die Bälle zu, als wären die anderen Spieler gar nicht vorhanden. Aber im Idealfall sieht es wie beim 1:0 aus, als Musiala eine Kombination über mehrere Stationen mit einem scheinbar unscheinbaren Querpass auf Füllkrug abschließt, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben muss.

Ihr Zusammenspiel funktioniert immer besser

„Mit denen zu zocken, macht richtig Spaß“, sagte Füllkrug. „Die beiden sind schon was Besonderes. Das ist ein Geschenk. Da werden alle deutschen Zuschauer in den nächsten Jahren sehr viel Spaß dran haben.“

Dass der deutsche Fußball mit Florian Wirtz von Bayer Leverkusen und Jamal Musiala vom FC Bayern München über zwei Ausnahmebegabungen verfügt, das ist keine neue Erkenntnis. In der Nationalmannschaft aber sind ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten lange nicht recht zur Geltung gekommen. Vor allem ihr Zusammenspiel nicht, das doch geeignet sein sollte, jeden Gegner in schlimmste Verlegenheiten stürzen.

„Wenn wir beide im Rhythmus sind und Selbstbewusstsein haben, dann können wir rumzocken den ganzen Abend“, sagte Musiala. Das haben sie schon bei der Europameisterschaft in diesem Sommer getan, und das taten sie auch am Samstagabend in Düsseldorf, weswegen das Spiel gegen Ungarn – allen Umbrüchen in der Mannschaft zum Trotz – wie eine nahtlose Fortsetzung des Heimturniers wirkte.

Das Ziel, „die Euphorie aus der EM mitzunehmen“, wie Füllkrug es ausdrückte, ist der deutschen Mannschaft jedenfalls eindrucksvoll gelungen. Ungarn war in jüngerer Vergangenheit ein Gegner, mit dem die Deutschen immer so ihre Probleme hatten, auch bei der Europameisterschaft im Juni. Am Samstag aber wirkte alles ungewohnt leicht und beschwingt.

Julian Nagelsmann hatte vor dem Spiel verlangt, „dass wir Lust haben zu gewinnen“. Diese Lust war tatsächlich auffällig. „Ja“, sagte der Bundestrainer, „hat Spaß gemacht.“

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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