© AFP/Ralf Hirschberger
„Eine Mordwaffe, kein Spielzeug“: AfD-Politikerin verteilt Waffen als Wahlkampfgeschenke
Auf Facebook kursiert ein Video, in welchem eine AfD-Landtagsabgeordnete 15 Zentimeter lange Spitzwaffen als Wahlkampfgeschenke verteilt. Es hagelt kritische Kommentare.
Von Anna Maria Schulze
Üblicherweise versuchen Politiker ihre potentiellen Wähler mit Argumenten zu überzeugen – manchmal auch mit kleinen Geschenken an Wahlständen. Die AfD-Politikerin Lena Kotré verteilte als Geschenke etwas Ungewöhnliches – einen sogenannten Kubotan. Dabei handelt es sich um einen rund 15 Zentimeter langen Metallstift mit einer spitzen und einer stumpfen Seite, wie die B.Z.,Taz und der Spiegel berichteten.
Die 38-jährige Landtagsabgeordnete, die im Brandenburger Wahlkreis Barnim am Berliner Stadtrand antritt, erntet für die Aktion Kritik.
Tagtäglich würden wir von Messerangriffen und Schlägereien hören, sagte sie in einem Facebook-Video und präsentiert anschließend den „Lena-Kotré-Kubotan“. Mit diesem könnten sich die Bürger „zur Wehr setzen“. Daraufhin erklärt sie die Handhabung als Waffe.
Es hagelt kritische Kommentare unter dem Post, eine Nutzerin schreibt, es sei ein aktiver Aufruf zum Benutzen einer Waffe, welche in vielen Ländern verboten ist, „so sehen also Lösungen der AfD aus“. Eine weitere Nutzerin ist der Ansicht, dies sei eine „Mordwaffe, kein Spielzeug“.
Das ist nicht der erste Fauxpas der AfD-Politikerin im Brandenburg-Wahlkampf. Sie forderte beispeilsweise nach dem Anschlag in Solingen ein Betretungsverbot für Geflüchtete bei öffentlichen Veranstaltungen. Sie plane außerdem eine Privatisierung des Abschiebeverfahrens mit Containergefängnissen. (ams)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de